Friedensdemonstration zu Ostern Bundeswehr ist am Montag im Zeitzer Forst präsent
Standortältester wünscht sich eine friedlicher Aktion am Montag im Zeitzer Forst.

Breitenbach/MZ. - Über Ostern gibt es zahlreiche Friedensmärsche. Im Zeitzer Forst gab es viele Jahre Ostermärsche und am Ostermontag, 14 Uhr, ist ein Spaziergang geplant. Aus diesem Grund sprach die MZ mit Oberstleutnant Tobias Kloiber, Kommandeur des Panzerpionierbataillons 701 in Gera-Hain. Wie bewerten Sie diesen Spaziergang im Angesicht der schwierigen weltpolitischen Lage? „Grundsätzlich sind Aktionen für den Frieden immer zu begrüßen. Wichtig dabei ist vor allem, dass die geplante Aktion selbst friedlich verläuft, ansonsten wäre die Zielsetzung ad absurdum geführt“, antwortet Oberstleutnant Kloiber.
Allen müsse bei der aktuellen politischen Lage bewusst sein, dass es eine friedliche Koexistenz nur bei gegenseitigem Verständnis geben kann. Deutschland müsse zeigen, dass es ein wehrhaftes Land sei und Aggressionen gegenüber der eigenen Souveränität nicht hingenommen würden.
Hausrecht im Zeitzer Forst
Wie werden Sie auf den Osterspaziergang reagieren? „Als Standortältester trage ich die Verantwortung für den Übungsplatz und werde das mir übertragene Hausrecht bei Bedarf durchsetzen. Dazu werden Polizei aber auch Feldjägerkräfte vor Ort sein“, teilt Kloiber mit.
Wie aktiv wird der Standortübungsplatz im Zeitzer Forst genutzt? Der Übungsplatz werde sehr aktiv durch das Panzerpionierbataillon 701 genutzt. „In den zurückliegenden Jahren lag die Auslastung rund um die 90 Prozent“, so Kloiber. Der Platz werde nicht nur von den Pionieren aus Gera genutzt, sondern auch von militärischen Verbänden aus Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie zunehmend von Feuerwehren, die Fahren in schwierigem Gelände üben.
Fünf Löschwasserzisternen
Welche Investitionen sind in nächster Zeit in Gera und im Zeitzer Forst geplant? „Derzeit werden im Forst fünf Löschwasserzisternen mit einem gesamten Fassungsvermögen von 1,5 Millionen Litern gebaut, die zusätzlich in Notlagen den umliegenden Gemeinden zur Verfügung gestellt werden“, schreibt der Oberstleutnant. Weiterhin ist geplant, eine Anlage für die Kampfmittelbeseitigungskräfte des Bataillons 701 zu errichten. Dort sollen sich die Soldaten schulen und fortbilden können.
Über Investitionen in der Pionierkaserne erteilt das Bundesamt für Infrastruktur der Bundeswehr Auskunft, so heißt es weiter. Die Bausubstanz ist in Teilen auf das Gründungsjahr der Kaserne (1961) zurückzuführen. „Somit sind zwingend notwendige Sanierungs- und Neubaumaßnahmen durchzuführen“, heißt es. Dafür werden ortsansässige Firmen gewählt, um die Region zu stärken.
Das Panzerpionierbataillon 701 spielt in den Nato-Verteidigungsplänen eine wichtige Rolle. „Die Soldaten verfügen über eine hohe Einsatzbereitschaft und müssen in kurzen Alarmierungszeiten binnen weniger Tage an der Nato-Ostgrenze zur Verteidigung des Bündnisgebietes einsatzbereit zur Verfügung stehen“, heißt es aus Gera.