Paukenschlag in Magdeburg FCM feuert Trainer Stefan Krämer - Paukenschlag in Magdeburg

Braunschweig/Magdeburg - Nach dem Abpfiff musste Stefan Krämer erst einmal durchpusten. „Die paar Tage Weihnachtsurlaub brauche ich jetzt“, sagte der Trainer des 1. FC Magdeburg bei Magentasport. Hinter ihm lagen nervenaufreibende 90 Minuten beim Drittliga-Dell gegen Eintracht Braunschweig, in denen sich seine Fußballer trotz Unterzahl ein 2:2 erkämpft hatten. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnte: Es war sein letztes Spiel für den FCM. Am Sonntagabend wurde er freigestellt. „In Analyse der großen Leistungsschwankungen unserer Mannschaft in der Vorrunde sehen wir unsere Entwicklungsziele gefährdet“, sagte Manager Mario Kallnik zu den Gründen.
Rauswurf von Trainer Krämer war offenbar lange geplant
Offenbar war Krämers Rauswurf lange geplant. Das Spiel in Braunschweig kann nicht der Grund gewesen sein. Nach 30 Minuten hatte der FCM den ersten Platzverweis hinnehmen müssen - Sirlord Conteh sah die Rote Karte wegen Nachtretens. Zudem kassierte Braunschweigs Robin Becker die Gelbe Karte - durfte jedoch weiterspielen, obwohl er schon verwarnt worden war. „Mich hat viel mehr geärgert, wie mein Spieler da reagiert hat. Er hat die Mannschaft im Stich gelassen“, sagte Krämer. Auch ihn selbst.
Nach der Partie hatte Maik Franz, Leiter Lizenzbereich beim FCM, gesagt, der Verein wolle einen Einspruch gegen die Wertung des Spiels prüfen. Auf MZ-Nachfrage teilte der Verein am Sonntag jedoch mit, davon abzusehen.
FCM gegen Braunschweig: Partie wurde immer wilder
Doch trotz Unterzahl und Rückstand durch einen Elfmeter (49.) gaben sich die Blau-Weißen nicht geschlagen - antworteten stattdessen nur wenige Sekunden später durch Christian Beck mit dem Ausgleich (50.). „Das spricht für die Moral der Mannschaft, dass sie nicht zusammengebrochen ist“, so Krämer.
Die Partie wurde immer wilder: FCM-Abräumer Thore Jacobsen sah nach einem Foul die Rote Karte, Braunschweigs Pfitzner in derselben Szene wegen Meckerns Gelb-Rot (51.). Es ging mit Zehn gegen Neun weiter. Braunschweig nutzte die Überzahl zur erneuten Führung aus (70.). Nur zwei Minuten später glich der FCM durch Björn Rother aus. Was Krämer nicht half. (mz/cle)