Neue Spannung in der 3. Liga 3. Liga: 1. FC Magdeburg und SC Paderborn zeigen Nerven
Rostock/Paderborn - Der 1. FC Magdeburg hat die Tabellenführung in der 3. Fußball-Liga knapp verteidigt. Eine 0:1-Niederlage bei Hansa Rostock bedeutet, dass die Magdeburger nur noch einen Punkt vor Verfolger SC Paderborn liegen.
Die Westfalen kämpften vergeblich um drei Punkte, gegen die wiedererstarkten Würzburger Kickers reichte es am Ende nur zu einem 0:0. Zwickau schaffte einen knappen Heimsieg, Halle reiste mit einer Niederlage aus Wiesbaden zurück.
Härtel: „Hansa war griffiger in den Zweikämpfen“
„Wir haben lange Zeit attraktiven Offensivfußball geboten, da ist es klar, dass die Zuschauer das immer wieder erwarten“, meinte Paderborns Trainer Steffen Baumgart nach der Partie und gab ehrlich zu: „Wir können es im Moment nicht so auf's Tableau bringen, wie wir uns das vorstellen“. Zu wenige Torchancen und die dann auch nicht konsequent genug genutzt – im Aufstiegsrennen der dritten Liga schwächeln die beiden Top-Clubs derzeit.
Denn nicht nur die Paderborner, die aus den letzten drei Ligaspielen nur zwei Zähler holten, lassen aktuell Konstanz vermissen. Auch der 1. FC Magdeburg macht keine Anstalten, das Aufstiegs-Rennen frühzeitig zu entscheiden. Nach zwei Siegen in Folge verloren die Magdeburger bei Hansa Rostock mit 0:1. „Hansa war griffiger in den Zweikämpfen“, musste Trainer Jens Härtel nach der Partie eingestehen. Er zog aber auch Positives aus der Pleite: „Die zweite Halbzeit muss uns Mut machen, da wir gegen eine gute Mannschaft gut gespielt haben.“
Wehen Wiesbaden macht Boden gut
Lange Zeit eilten beide Teams von Sieg zu Sieg, schienen die klaren Aufstiegs-Favoriten in einer ansonsten extrem ausgeglichenen Liga zu sein. Doch seit der Winterpause ist die Dominanz passé. „Wir müssen durch die Situation durch, immer wieder auf tief stehende Gegner zu treffen“, sprach Baumgart einen Faktor an. Die haben sich mittlerweile auf die beiden Spitzen-Mannschaften eingestellt, begegnen ihnen mit weniger Respekt. Defensiv gut eingestellte Gegner, wie eben die Würzburger, machen dem Führungs-Duo im Aufstiegskampf das Leben schwer.
Weil Paderborn und Magdeburg wieder Punkte liegen ließen, war der SV Wehen Wiesbanden der Nutznießer. Mit einem 3:1-Heimerfolg gegen den Halleschen FC schoben sich die Hessen wieder etwas an die direkten Aufstiegsplätze heran, bleiben aber mit nun fünf Punkte Rückstand auf dem Aufstiegsrelegations-Platz stecken. Dahinter liegen die Rostocker, Fortuna Köln und der Karlsruher SC in Lauerstellung.
Mit einem 3:0-Heimerfolg hat sich die SpVgg Unterhaching ihrer Abstiegs-Sorgen wohl endgültig entledigt. Der Sieg gegen den direkten Konkurrenten Sportfreunde Lotte bedeutet mit nun 39 Punkten den Sprung auf Tabellenplatz sieben. Die verbleibenden zwölf Spiele sollten reichen, um die noch fehlenden sechs Zähler für die magische Grenze von 45 Punkten zu erreichen. Auch dem FSV Zwickau gelang ein „Big Point“ im Abstiegskampf. Ein schnörkelloses 1:0 gegen Preußen Münster bedeutet drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten.
(dpa)