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Beginn der Sommerzeit Zeitumstellung - Sommerzeit beginnt abschaffung der Zeitumstellung kommt

30.03.2019, 20:11
Die Zeitumstellung wird 2021 abgeschafft.
Die Zeitumstellung wird 2021 abgeschafft. APA

Braunschweig/Halle (Saale) - Über die Abschaffung wird seit langem diskutiert - doch noch gibt es die Zeitumstellung in Deutschland zweimal pro Jahr. In der Nacht zum Sonntag werden die Uhren von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt - damit gilt wieder die Sommerzeit. In der Nacht zu Sonntag wird den Menschen also eine Stunde „gestohlen“. Damit ist es am Morgen wieder etwas länger dunkel und am Abend länger hell.

Die Umstellung gibt es hierzulande seit 1980, sie ist in allen EU-Mitgliedsstaaten einheitlich geregelt.

Für die Verbreitung der gesetzlichen Zeit ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig zuständig. Sie sorgt dafür, dass über einen Langwellensender mit Namen DCF77 in Mainflingen bei Frankfurt/Main Funkuhren, Bahnhofsuhren und viele Uhren der Industrie mit der gesetzlichen Zeit versorgt werden. Wer allerdings keine Funkuhr hat, muss am Sonntag selbst am Zeiger drehen. Bei so mancher großen Uhr bedeutet das richtig Arbeit.

Viele Menschen sind gegen die Zeitumstellung. Und nach der jüngsten Abstimmung im EU-Parlament rückt ein Ende der Umstellung näher. „Es wird im März 2021 in Deutschland die Umstellung auf Sommerzeit geben, und im Oktober wieder zurück. Das war's dann“, meint Andreas Bauch, Leiter der Arbeitsgruppe Zeitübertragung bei der PTB.

Für die tatsächliche Abschaffung müsste allerdings noch ein Kompromiss mit den Mitgliedstaaten erzielt werden. Denn noch ist es möglich, dass sich einige EU-Länder für die Sommerzeit entscheiden und andere für die Winterzeit. Das EU-Parlament hat lediglich das Ende der Zeitumstellung beschlossen.

Ziel ist aber die Vermeidung eines Flickenteppichs mit verschiedenen Regelungen. Zeitexperte Bauch kann sich beispielsweise überhaupt nicht vorstellen, dass Deutschland sich einer Zeitzone anschließt, die zu einer Zeitgrenze längs des Rheins führt. Davor warnt auch die rheinland-pfälzische Landesregierung, weil es etwa durch den Grenzverkehr zu erheblichen Auswirkungen im Alltag kommen könnte.

Experten raten dazu, dauerhaft die Winterzeit einzuführen. Die sei für die innere Uhr des Menschen deutlich geeigneter als die Sommerzeit. (mz/dpa)