Wissenschaft Wissenschaft: Vater der Wasserstoffbombe gestorben

Stanford/dpa. - Der Vater der Wasserstoffbombe, Edward Teller, ist am Dienstag im Alter von 95 Jahren im kalifornischen Stanford gestorben. Dies teilte das Lawrence Livermore National Laboratory auf seiner Webseite mit. Teller starb in seinem Haus auf dem Gelände der Stanford Universität. Vor einigen Tagen hatte er einen Schlaganfall erlitten, hieß es. «Der Tod Dr. Edward Tellers stellt einen großen Verlust für dieses Labatorium und für die Nation dar», sagte Livermore-Direktor Michael Anastasio. «Er war Wissenschaftler mit Leib und Seele.»
Nach der Verleihung einer amerikanischen Friedens-Medaille vor zwei Monaten hatte Teller über seine Arbeit gesagt: «Im Laufe meines langen Lebens musste ich einige schwere Entscheidungen treffen und ich war oft im Zweifel, ob ich richtig gehandelt habe.» Teller hat über mehr als ein halbes Jahrhundert die amerikanische Verteidigungs- und Energiepolitik beeinflusst.
Der Physiker wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen mit vielen Auszeichnungen geehrt. Teller war am 15. Januar 1908 in Budapest zur Welt gekommen. Er promovierte an der Universität Leipzig. 1935 kam er in die USA. Ab 1942 arbeitete er beim so genannten «Manhattan Project» in Los Alamos zur Entwicklung der ersten Atombombe mit. Von 1949 trieb er die Entwicklung der Wasserstoffbombe voran, später setzte sich Teller für die Entwicklung U-Boot-gestützten Nuklearraketen ein.
