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Was muss mit aufs Festival? Was muss mit aufs Festival?: Gaffer-Tape zum Überleben und Puder für die Frisur

Von Anne Schneemelcher 13.05.2015, 13:38
Sehen und gesehen werden heißt es oft. Am besten Baby-Puder einpacken, damit die Frisur sitzt.
Sehen und gesehen werden heißt es oft. Am besten Baby-Puder einpacken, damit die Frisur sitzt. Thomas Ruttke/Archiv Lizenz

Halle (Saale) - Die diesjährige Festival-Saison startet in die nächste Runde. An Zelt, Isomatte und Schlafsack ist schnell gedacht. Damit man seinen Mini-Urlaub fern vom Alltag besser planen kannst, haben wir ein paar Tipps. Denn wer gut ausgestattet ist, kann entspannter die Zeit genießen.

Kopie vom Ausweis machen

Es ist immer ratsam, sich über alternative Anreise-Wege Gedanken zu machen und auf das Auto zu verzichten. Denn Stau am Anreisetag ist auf Festivals nichts Seltenes. Wer dennoch mit dem Auto kommt, der sollte es auch andersweitig nutzen. Es ist nämlich ein praktischer Ort, um wichtige Dinge vor einem möglichen Verlust zu schützen. Beispielsweise reicht es, mit einer Ausweis-Kopie auf dem Gelände unterwegs zu sein, während das Original-Dokument im Auto bleibt. Und noch ein Tipp: Wer seine Radio-Anlage während des Festivals zu lange laufen hat, der sollte sich im Vorfeld die Nummer vom ADAC speichern. Denn Autobatterien halten nicht ewig.

Gaffer-Tape zum Überleben

Qual der Wahl: Entweder man schleppt massenhaft Konserven, einen Grill und möglicherweise einen Kasten Bier zum Zeltplatz, oder aber man hat genügend Bargeld dabei. Meistens locken Imbiss-Buden mit Leckereien - doch Kartenzahlung ist dann eine Illusion. Wenn man Glück hat, gibt es einen Geldautomaten auf dem Gelände. Doch für Bares wird meist eine Abhebe-Gebühr erhoben. Wenn man sparen möchtest, dann ist ein faltbarer Wasserkanister eine gute Idee. Die gibt es schon ab fünf Euro im Baumarkt. Mit dem Kanister kann man sich Ort Trinkwasser besorgen. Der Kasten Bier ist dann allerdings trotzdem noch zu schleppen ... Falls man etwas zu viel trinkt, ist die Freude über Wasser und eine Kopfschmerz-Tablette meist groß.

Zeltverpackungen lügen! Von wegen "Vier-Personen-Zelt". Mehr als drei Personen haben nie wirklich Platz. Doch auch hier haben wir einige Tipps, die das Leben auf dem Campingplatz angenehmer gestalten. An erster Stelle stehen die Ohrenstöpsel. Sie sind hilfreich gegen schnarchende Zeltgenossen, Musikfetzen und angeheiterte Personen, die nebenan über Gott und die Welt philosophieren.

An zweiter Stelle steht Gaffer. Das Zauber-Klebeband benötigt man nicht nur für Löcher im Zelt, sondern es wird einem immer wieder das Leben retten. Wichtig sind auch Zettel und Stift. Denn wenn zehntausende Menschen versuchen, sich eine SMS zu schicken, kommen die Kurznachrichten meistens erst nach Stunden an. Treffpunkte kannst du auch einfach auf einen Zettel schreiben und mit Klebeband am Zelt befestigen.

Warum Baby-Puder so wichtig ist, liest du auf der nächsten Seite.

Eine Taschenlampe erweist sich auch immer wieder als guter Begleiter - und zwar nicht nur, wenn man nachts im Zelt etwas sucht, Einbrecher erschreckt oder zur Toilette geht. Teelichter machen allerdings auch eine nette Stimmung und passen in jeden Rucksack. Wichtiger als Licht ist aber ein Taschenmesser. Damit kann man Brot schneiden, Konserven öffnen oder eine Weinflasche aufmachen.

Puder gegen wunde Tanz-Füße

Nach wenigen Stunden wünschen sich viele Festival-Besucher bereits eine erfrischende Dusche oder einen See in der Nähe. Nichtsdestotrotz sollte man für den Notfall Baby-Puder dabei haben. Die kleine Wunder-Waffe hilft bei fettigen Haaren und ersetzt Haarspray. Das behaupten zumindest die Kollegen von frag-mutti.de. Einen speziellen Festival-Guide für Frauen mit weiteren Beauty-Tipps gibt es auf Noisy. Auch sie schwören auf Puder. Denn damit können auch Pickel abgedeckt werden und man kann seine wunden Tanz-Füße behandeln. Flecht-Frisuren, Basecaps oder Kopftücher lassen struppiges und ungewaschenes Haar natürlich auch schnell verschwinden. Das ist auch gut, denn sollte beim Festival die Sonne ohne Ende knallen, ist es ratsam, in der Hitze den Kopf zu schützen. Der Haut tut man mit einer ordentlichen Portion Sonnencreme einen Gefallen.

Da sich der saftige grüne Rasen auf dem Zeltplatz schneller als gewünscht in eine Staubwüste verwandeln kann, sind schwarze Ränder unter den Fingernägeln nur eine Frage der Zeit. Am besten einfach schon Zuhause eine Schicht dunklen Nagellacks auftragen. Dann sieht man den Dreck zumindest nicht. Für Männer haben wir da leider keinen Vorschlag - außer duschen zu gehen.

Die Sache mit der Toilette

Am Anfang ist der Gang auf's Dixie-Klo sicherlich noch in Ordnung. Mit steigender Party-Laune auch. Aber irgendwann kommt der Moment, wo man nicht mehr in die "Kammer des Schreckens" möchte. Grundsätzlich sollte man genügend Toiletten-Papier, Feuchttücher und Desinfektions-Spray dabei haben. Wenn man dann noch ein paar Taler übrig hat, beginnt die Qual der Wahl: Auf dem Fusion-Festival können es die Damen den Herren nachmachen, dank der "Fusionella".

Ein Halberstädter Unternehmen hat "Das Taschenörtchen" auf den Markt gebracht. Die Erfindung ist nicht nur für Kran-Fahrer oder Männer im Stau eine Revolution, sondern auch für Frauen im Notfall oder bei Blasenschwäche, heißt es auf der Internetseite der Adamus-Group. Aber es gibt auch mobile Pappkarton-Toiletten. Allerdings müsste man hier tiefer in die Tasche greifen.

Trocken bleiben

Gummistiefel, Regenschirm und eine Plane, falls das Zelt undicht ist, halten trocken. Ab einem Euro kann man sich im Vorfeld auch einen Regen-Poncho in einem Drogeriemarkt kaufen.

Eine Mülltüte tut es aber auch: Einfach ein Loch in die geschlossene Seite schneiden und dann überziehen. Kleinere Tüten eignen sich auch als Schuhe - mit dem Gaffer-Band kann man die an den Knöcheln befestigen. Allerdings sollte man aufpassen, dass man nicht im Schlamm damit ausrutscht.

Gute Stimmung auf dem Gelände. Danach ist bestimmt Wasser trinken angesagt.
Gute Stimmung auf dem Gelände. Danach ist bestimmt Wasser trinken angesagt.
Müller-Lorey Lizenz
Sputnik Spring Break, Splash! oder Melt!: Auf den Festivals in Sachsen-Anhalt feiern jedes Jahr zehntausende Menschen.
Sputnik Spring Break, Splash! oder Melt!: Auf den Festivals in Sachsen-Anhalt feiern jedes Jahr zehntausende Menschen.
dpa/archiv Lizenz
Das "Sputnik Spring Break"-Festival ist eines der ersten der Saison. Etwa 25.000 Karten wurden in diesem Jahr verkauft.
Das "Sputnik Spring Break"-Festival ist eines der ersten der Saison. Etwa 25.000 Karten wurden in diesem Jahr verkauft.
Thomas Ruttke/Archiv Lizenz
Schlammschlacht auf dem Matschfestival von Boreyeong in Südkorea. Die meisten Festival-Besucher ziehen aber Sonnenschein und trockenen Boden unter den Füßen vor.
Schlammschlacht auf dem Matschfestival von Boreyeong in Südkorea. Die meisten Festival-Besucher ziehen aber Sonnenschein und trockenen Boden unter den Füßen vor.
dpa Lizenz