Bahnverkehr Was die Sanierung Hamburg-Berlin für Sachsen-Anhalt bedeutet
Ab August wird die Bahn-Strecke zwischen den beiden Großstädten gesperrt. Die Fernverkehrszüge fahren dann über Stendal. Veränderungen im Regionalverkehr sind die Folge.
![Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Berlin werden ab August über Stendal umgeleitet. (Archivbild)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/11/24968c2d-8f4a-480c-9d80-a4135ca57d0c.jpeg?w=1024&auto=format)
Stendal/Berlin - Die Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg-Berlin ab August hat auch Auswirkungen auf den Schienenverkehr im Norden Sachsen-Anhalts. Die Fernzüge zwischen den beiden größten deutschen Städten werden wie bei bisherigen Baumaßnahmen über Uelzen und Stendal umgeleitet, teilte die Deutsche Bahn mit. Für Salzwedel und Stendal sowie auf der niedersächsischen Seite Lüneburg und Uelzen entstünden neue Direktverbindungen nach Berlin und Hamburg.
Busse ersetzen Züge des Nahverkehrs
Wegen der Umleitung des Fernverkehrs und der Güterzüge über Uelzen und Stendal entfällt auf dieser Strecke ein Teil der Züge des Nahverkehrs, wie es weiter hieß. Als Ersatz für nicht mehr angebotene Zugverbindungen werden künftig in Spitzenzeiten mehr als 170 Busse eingesetzt. Sie sollen 26 Linien bedienen und täglich bis zu 86.000 Kilometer zurücklegen, hieß es weiter. Betroffen sind insbesondere die eingleisigen Streckenabschnitte Stendal-Hohenwulsch und Salzwedel-Uelzen.
Bahnhof Wittenberge wird gesperrt - Anschlussknoten Quitzow
Im Rahmen der Generalsanierung zwischen Hamburg und Berlin wird auch der Bahnhof Wittenberge gesperrt. Die Züge der Linie S1 von Schönebeck über Magdeburg und Stendal endeten daher schon in Osterburg. Ersatzbusse bringen die Fahrgäste von dort über Wittenberge und Perleberg bis zum Anschlussknoten in Quitzow. In Quitzow werden den Angaben zufolge mehrere Buslinien miteinander verknüpft. So entstehen Verbindungen Richtung Ludwigslust, Schwerin und Berlin.
Was mit der Generalsanierung erreicht wird
Die Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin ist für den Zeitraum vom 1. August 2025 bis 30. April 2026 angesetzt. Während der neun Monate sollen mehr als 180 Kilometer Gleise und rund 200 Weichen erneuert werden. Sechs zusätzliche Überleitstellen sorgen dafür, dass etwa schnellere Züge des Personenverkehrs langsamere Güterzüge überholen können. Zudem führt die Deutsche Bahn Arbeiten an 28 Bahnhöfen entlang der Strecke Hamburg - Berlin durch. Dazu gehören etwa neue Toilettenanlagen und Wetterschutzhäuser sowie verbesserte Wegeleitsysteme.