Auf Rügen Vergewaltigung Rügen: Unbekannter vergewaltigt 56-jährige Frau aus Sachsen
Göhren - Die Polizei auf der Insel Rügen fahndet weiter nach einem Sexualstraftäter, der eine Urlauberin aus Sachsen vergewaltigt haben soll. Die 56 Jahre alte Frau wurde am Sonntagabend dabei so schwer verletzt, dass sie zur stationären Behandlung in eine Klinik kam und dort zunächst auch bleibt, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag in Neubrandenburg sagte. Sie habe unter anderem Schnittverletzungen erlitten, weil der Täter die Frau mit einem Messer attackiert und diese sich dagegen gewehrt habe. Die Suche nach dem etwa 20 bis 25 Jahre alten Mann gehe mit Hochdruck weiter; es werde intensiv an einem Phantombild gearbeitet.
Das Opfer stammt aus der Nähe von Leipzig und war zur Kur auf Rügen. Der Täter habe die Frau am Sonntagabend gegen 23.00 Uhr auf dem Weg vom Strand zum Ort von hinten überfallen und mit dem Messer bedroht. Laut Beschreibung der Frau handelte sich um ein silberfarbenes Küchenmesser mit einer 25 bis 30 Zentimeter langen Klinge.
Danach habe der Mann die Frau in ein Gebüsch gezerrt, sich an ihr vergangen und sei in Richtung Ostseestrand geflüchtet, sagte die Polizeisprecherin. Durch die Misshandlungen habe die Frau weitere Verletzungen und auch einen Schock erlitten. Sie habe sich nach der Straftat allein in medizinische Behandlung begeben und sei dann in eine Klinik gekommen. Die Polizei wurde erst später durch Rettungskräfte eingeschaltet. „Wir versuchen, die letzten Stunden noch genauer zu rekonstruieren.“
Die Ermittler hoffen, dem Gesuchten über DNA-Spuren, das Phantombild und Hinweise von möglichen Passanten auf die Spur zu kommen. „An dem Abend wurde in Göhren auch der Maibaum aufgestellt, so dass es vielleicht noch abends Passanten gab, die etwas gesehen haben könnten“, sagte die Polizeisprecherin. Gesucht wird ein dunkel gekleideter, schlanker Mann mit dunklem Haar und einem leichten Schnurrbart.
Ein Spürhund führte die Beamten unterdessen auch zu dem mutmaßlichen Tatort, wo weitere Spuren analysiert wurden. In Göhren verläuft der Ort nicht wie bei anderen Ostseebädern bis zur Seebrücke am Strand, sondern es liegt noch ein abschüssiges und von Büschen bewachsenes Gelände dazwischen. (dpa)