Unglücklich verliebt Unglücklich verliebt: Warum wir immer den Partner wollen, den wir nicht haben können

Halle (Saale) - Auf der Arbeit, in der Bahn, im Supermarkt: Überall laufen uns Menschen über den Weg, die unser Interesse wecken, die wir kennenlernen möchten. Doch nur selten empfinden zwei Menschen auf Anhieb dasselbe füreinander.
Verguckt man sich dann unglücklich in diejenige Person, ist es oft ein Dilemma, wenn die/derjenige vergeben ist oder das Interesse nicht erwidert. Doch warum möchten wir gerade dann mit einem Menschen zusammen sein, die keine Liebesbeziehung uns eingehen wollen?
Die amerikanische Anthropologin Helen Fisher ist dem Phänomen auf den Grund gegangen und hat herausgefunden, was es damit auf sich hat:
Vermissen wir eine Person, die unsere Gefühle nicht erwidert, sprechen wir damit dieselben Regionen im Gehirn an, die für Sehnsucht und Belohnung zuständig sind.
Weil das auch genau die Gehirnareale sind, die bei einer Drogenabhängigkeit aktiv sind, können wir gewissermaßen "süchtig" nach demjenigen Menschen werden.
Können wir ihn nicht haben, wollen wir ihn umso mehr. Damit wir uns damit aber nicht in längeres Unglück begeben, sollten wir mit diesem Gefühl bewusst umgehen, einordnen und es mit Geduld verarbeiten, um wenig später jemandem eine neue Chance zu geben, der dich genauso spannend findet, wie du ihn. (mz)