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Unglück Unglück: Erdbeben erschüttert Slowenien

12.07.2004, 19:49

Ljubljana/Zagreb/Rom/dpa. - Ein Erdbeben der Stärke 4,9 auf derRichterskala hat am Montagnachmittag Slowenien, Teile Kroatiens,Italiens und Österreichs erschüttert und mindestens ein Menschenlebengefordert. Der italienische Bergsteiger sei in Slowenien unter einerSteinlawine begraben worden, berichtete das slowenische Fernsehen TVSunter Berufung auf Behörden in der westslowenischen Stadt Bovec.Seine Leiche wurde am Abend von einem Rettungsteam gefunden. SiebenMenschen seien leicht verletzt worden.

Das Beben wurde kurz nach 15.00 Uhr im ganzen Land registriert.Nach Angaben der Behörden in Ljubljana lag das Epizentrum in der Nähedes Ortes Kobarid, 80 Kilometer westlich der Hauptstadt Ljubljana.Radioberichten zufolge machten Erdrutsche sämtliche Straßen in derRegion unpassierbar. Gebäude wurden beschädigt.

Größere Schäden entstanden nach bisherigen Berichten jedoch nicht.Die zum Teil heftigen Erdstöße versetzten in den betroffenen GebietenMenschen in Angst und Schrecken. Vorübergehend brachenTelefonverbindungen zusammen.

Auch in der kroatische Hauptstadt Zagreb war das Erdbeben bis indie höheren Etagen der Gebäude spürbar, berichtete das StaatlicheSeismologische Institut. Erdstöße wurden auch in den GrenzregionenItaliens und Österreichs registriert.

Das Beben war zudem in Venedig deutlich zu spüren. Viele Menschenseien in Panik ins Freie gelaufen, berichtete die italienischeNachrichtenagentur ANSA. Auch in der Südtiroler Hauptstadt Bozen undin der nordost-italienischen Region Friaul hätten die Erdstöße dieBevölkerung in Angst und Schrecken versetzt.

Die Umgebung von Kobarid wurde in den vergangenen Jahrzehntenmehrmals von Erdbeben heimgesucht. Zuletzt sorgte ein Beben am 12.April 1998 für große Sachschäden.