Grunewald Umweltsenatorin verurteilt illegale Baumfällungen
Im Grunewald werden unerlaubt Bäume gefällt. Die Hintergründe sind unklar. Die Umweltsenatorin hofft auf die Berliner Polizei.
![Ein Unbekannter hat im Grunewald offenbar mehrfach illegal Bäume gefällt - Umweltsenatorin Ute Bonde kritisiert das scharf. (Archivfoto)](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/07/4c1a5b42-e5f8-45f3-bd45-eb041f421243.jpeg?w=1024&auto=format)
Berlin - Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU) hat illegale Baumfällungen im Grunewald als verabscheuungswürdig angeprangert. Am Nordhang des dortigen Drachenbergs seien im Januar offenbar rund 50 Bäume mit einer Motorsäge illegal gefällt worden, wie die Verkehrs- und Umweltverwaltung mitteilte. Einen ähnlichen Vorfall habe es an gleicher Stelle bereits im vergangenen August gegeben. „Diese verabscheuungswürdigen Taten machen mich fassungslos“, kommentierte Bonde die Fällaktionen.
„Vor Ort ist ein immenser ökologischer Schaden entstanden. Wir können ein solches Umweltverbrechen nicht hinnehmen und hoffen auf schnellstmögliche Ermittlungserfolge durch die Berliner Polizei.“
Ein Sprecher der Berliner Polizei sagte auf Anfrage, es sei in beiden Fällen Anzeige erstattet worden. „Die Ermittlungen laufen noch.“
Baumkronen schützen den Waldboden vor Austrocknung
Die bis zu 20 Jahre alten Bäume seien auch unter ökologischen Gesichtspunkten wichtig gewesen, so die Senatsverwaltung. Die Bäume hätten dazu beigetragen, den Hang vor Bodenerosion zu sichern.
Durch den Kahlschlag fehle die schützende Wirkung der Baumkronen auf den Waldboden. „Das führt einerseits zur Austrocknung, andererseits zur Vergrasung und zur Ausbreitung der Brombeere.“ Dadurch werde die natürliche Vermehrung von Waldbäumen erschwert.