Seltene Krankheit ist zurück "Tree Man" aus Bangladesch: "Baummensch" Abul Bajandar hat seltene Krankheit

Khulna - Der Baummann, „Tree Man”, diesen grausamen Spitznamen bekam Abul Bajandar (27) aufgrund seiner seltenen Krankheit.
Eine Krankheit, die dafür sorgt, dass rindenartige Warzen seine Hände und Füße bedecken. Und die ihn nicht nur körperlich, sondern vor allem auch psychisch quält. „Das sind unerträgliche Schmerzen”, sagte er der britischen „Daily Mail”.
Abul, der junge Mann aus Khulna in Bangladesch, der in seinem früheren Leben Rikscha gefahren ist: Er war überglücklich, als Ärzte seinen seltenen Zustand behandelten. Und ihm die grausamen Warzen operativ entfernten.
16 OPs brauchte es dafür – eine echte Qual für den Mann. Über sieben Kilo wogen die Wucherungen, die abgeschnitten wurden. Die Ärztin, Samanta Lal Sen, sagte, der Eingriff sei „ein bemerkenswerter Eingriff in der Geschichte der medizinischen Wissenschaft” gewesen.
Er konnte endlich wieder Rikscha fahren. Und so wieder Geld für sich und seine Tochter verdienen. Er konnte sie endlich wieder im Arm halten und mit ihr spielen.
Doch jetzt kehrt der „Fluch”, wie Abul die Krankheit selbst nennt, zurück. Seine Hände verfärben sich erneut, die Warzen wachsen wieder.
Epidermodysplasia verruciformis (kurz EV), so ist der Fachausdruck für die seltene Krankheit. Eine extrem seltene erbliche Hautkrankheit, die mit einem hohen Hautkrebsrisiko verbunden ist. Sie lässt schuppige Hautflecken und Verdickungen besonders an Stellen wachsen, auf die die Sonne scheint. Besonders Hände und Füße.
Das Problem: eine erfolgreiche Therapie gibt es noch nicht. Heilung ist noch unmöglich.
Alle stehen hinter Abul
Jetzt hat Abul Angst, dass seine Hände bald wieder wie Äste aussehen. Doch immerhin: Seine Familie, seine Frau Halima, alle stehen hinter ihm. Und ihm Krankenhaus ist er der „meist geliebte” Patient. Die Untersuchungen und Eingriffe werden komplett kostenlos für Abul durchgeführt.
Hier wird er weiter beobachtet und versorgt, hier wird weiter geforscht. Die Hoffnung, dass er irgendwann gesund wird, bleibt.
(Der Artikel erschien zuerst bei express.de.)