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Tomatenschlacht Tomatenschlacht: Eine Stadt in Spanien badet in rotem Saft

30.08.2017, 13:11
Die größte Tomatenschlacht der Welt fand am Mittwoch im spanischen Buñol statt - mit viel Matsch und roter Flüssigkeit.
Die größte Tomatenschlacht der Welt fand am Mittwoch im spanischen Buñol statt - mit viel Matsch und roter Flüssigkeit. AP

Buñol - Die „größte Tomatenschlacht der Welt” hat den spanischen Ort Buñol am Mittwoch metertief in eine matschig-rote Brühe getaucht. Mehr als 20 000 „Krieger” bewarfen sich in der Ortschaft in der Provinz Valencia am Vormittag gemäß der Tradition eine Stunde lang mit überreifen Tomaten. Als Munition diente ihnen dabei in diesem Jahr eine Rekordmenge von 165 Tonnen der Früchte. Das Resultat der „Tomatina”: ein See aus knallroter Brühe, der den Teilnehmern teilweise bis zu den Knien reichte.

Stadtverwaltung stellt Tomaten zur Verfügung

Die Tomaten werden traditionell von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt und wurden von sieben Lastwagen abgeworfen. Das Volksfest findet seit mehr als 70 Jahren immer am letzten Mittwoch im August statt. Die eigentliche „Schlacht” startet um Punkt 11 Uhr mittags und endet eine Stunde später. Danach ist das Werfen von Tomaten nicht mehr zulässig, dies wird auch als Ehrenkodex eingehalten. Um schwerere Blessuren zu verhindern, ist es nach dem Reglement vorgeschrieben, die Tomaten vor dem Werfen in der Hand zu zerdrücken. Zudem sind die Lieferanten angewiesen, nur überreife Früchte bereitzustellen. Nach der Schlacht gibt es hilfsbereite Anwohner, die die Touristen per Gartenschlauch von Tomatenstücken befreien oder auch mobile Duschen am Bahnhof.

Laut dem Guinness-Buch der Rekorde handelt es sich um die weltweit größte Lebensmittelschlacht. Jedoch ist das Festival nicht ganz ungefährlich. Die Veranstalter riefen deshalb dazu auf, die Tomaten vor dem Werfen in der Hand zu zerdrücken, um die Wucht des Geschosses abzumildern. Viele trugen zum Schutz der Augen Taucherbrillen.

Mehr Sicherheitskräfte als sonst

Die Zahl der Sicherheitskräfte war nach den Terrorattacken von Katalonien auf 740 aufgestockt worden. Auch ein Helikopter war Medienberichten zufolge im Einsatz. (dpa, red)