Staatsanwaltschaft Tödliche Schlauchbootfahrt: Anklage gegen Verleiher erhoben

Dresden/Görlitz - Mehr als zwei Jahre nach einem tödlichen Ausflug mit einem Schlauchboot an einem Wehr auf der Neiße nahe Görlitz ist gegen einen 34-Jährigen Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben worden. Der Mann habe es als Geschäftsführer eines Bootsverleihs unterlassen, die Befahrung des Wehres mit dem Schlauchboot durch eine unerfahrene Bootsbesatzung zu verhindern, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Donnerstag mit. Der Beschuldigte habe wissen müssen, dass aufgrund des hohen Wasserstand die Fahrt auf der Neiße erst unterhalb des Wehres beginnen sollte.
Ein 62-Jähriger hatte Ende August 2021 mit drei Arbeitskollegen ein Schlauchboot gemietet und war in der Höhe eines Wehres gekentert. Während sich die drei Kollegen ans Ufer retten konnten, war der 62-Jährige unter die Wasserwalze des Wehres geraten und ertrunken.
Das Amtsgericht Dresden muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden.