Trauer Thüringer Regierungschef: Vogel war Jahrhundertpolitiker
Bernhard Vogel prägte als Ministerpräsident von Thüringen die frühen Jahre des Landes nach der Wiedervereinigung. Nun ist er gestorben. Mario Voigt erinnert an seine Verdienste.

Erfurt - Thüringens Regierungschef Mario Voigt hat die Verdienste des verstorbenen Ex-Ministerpräsidenten Bernhard Vogel (beide CDU) gewürdigt. „Es ist historisch einmalig, Ministerpräsident in zwei Ländern gewesen zu sein. Bernhard Vogel war ein Jahrhundertpolitiker und prägend für Thüringen“, sagte Voigt in einer Mitteilung der Thüringer Staatskanzlei.
Vogel war von 1992 bis 2003 Ministerpräsident von Thüringen, vorher war er von 1976 bis 1988 Regierungschef von Rheinland-Pfalz.
Voigt bezeichnete ihn als „Urgestein der bundesdeutschen“ und Thüringer Politik. „Er war jemand, der mit einem freundlichen Lächeln, mit scharfem Verstand und unerschütterlicher Überzeugung führte“, sagte Voigt.
Er selbst habe viele Gespräche mit ihm über Politik, Thüringen und die Herausforderungen der Zeit führen dürfen. „Sein Rat war nie laut, nie belehrend – aber immer klug.“
Voigt würdigte besonders Vogels Verdienste in der Zeit nach der Wiedervereinigung. Er habe Thüringen maßgeblich mit aufgebaut und dem Freistaat in Deutschland Gewicht verliehen. „Sein Name wird für immer untrennbar mit dem Freistaat verbunden bleiben.“