Tarifstreit Streik der Charité-Tochter CFM angelaufen
Zwei Wochen nach dem ersten Streik legen Angestellte des Charité Facility Managements ab 5 Uhr erneut ihre Arbeit nieder. Laut Gewerkschaft Verdi dürften auch Patienten die Arbeitsniederlegung spüren.

Berlin - Der zweitägige Streik der Charité-Tochter CFM für eine bessere Bezahlung hat in den frühen Morgenstunden begonnen. Dies bestätigte die Verdi-Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer. Die Menschen hätten bereits begonnen sich zu versammeln, um sich auf die beiden Streiktage einzustimmen, erklärte sie.
Die Gewerkschaft Verdi rechnet trotz einer Notdienstvereinbarung damit, dass es zu Einschränkungen etwa bei der Essensversorgung, der Reinigung von Operations-Instrumenten und bei Krankentransporten kommt. Die CFM teilte mit, sie wolle die Folgen des Streiks „durch Priorisieren und Umorganisieren von Abläufen so gering wie möglich halten“.
Beschäftigte hatten bereits zwischen dem 2. und 4. April gestreikt. Die CFM hatte versucht, den Streik gerichtlich verbieten zu lassen. Das Gericht erlaubte den Streik zwar, aber nur unter Auflagen für ein umfangreiches Angebot an Notdiensten. Aus Sicht von Verdi gingen die Notdienste weit über das hinaus, was für die Patientenversorgung notwendig ist.
Die CFM dagegen hatte mitgeteilt, die Notdienstbesetzung weiche in fast allen Bereichen signifikant von der Normalbesetzung ab. Weitere Verhandlungen für den seit längerem schwelenden Tarifstreik sind nach Ostern angesetzt.