Teresa Enke über ihren Mann Robert Teresa Enke über ihren Mann Robert Enke: So sehr belastete seine Depression ihre Ehe

Halle (Saale) - Am 10. November 2009 nahm sich Robert Enke (✝32) das Leben. Jahrelang kämpfte der Torwart gegen schwere Depressionen.
Wie sehr der Kampf gegen die Krankheit auch die Beziehung zu seiner Frau Teresa belastete, darüber sprach die Witwe nun mit dem Sportportal Spox im Rahmen der Themenwoche „Tabus im Fußball“.
Teresa Enke: „Robert wollte nicht, dass es rauskommt“
„Robert wollte unter keinen Umständen, dass es rauskommt. Also haben wir Krankheiten vorgeschoben“, so Teresa Enke. Sie hätten stets versucht, Roberts psychische Probleme vor der Öffentlichkeit geheim zu halten.
Dies sei eine Belastung für ihre Ehe gewesen: „Das Versteckspiel, das er spielen musste, das auch ich spielen musste, ging natürlich an die Nerven, denn bis auf ganz enge Freunde wusste niemand von seiner Depression.“
Teresa Enke lebte mit der Angst, ihr Mann könnte sich etwas antun
Oft habe sie - zumeist vergeblich - versucht, die Niedergeschlagenheit ihres Mannes mit Humor zu überspielen.
Dabei lebte sie offenbar stets mit der Angst, Robert könne sich etwas antun: „Stell dir vor, du hast Kinder und musst Angst haben, dass der andere sich etwas antut. Ich habe damit gelebt."
Robert Enke: Suizid war immer wieder ein Thema in seiner Ehe
Immer wieder sei Suizid ein Thema in ihrer Beziehung gewesen, sagte Enke gegenüber Spox.
Seit dem Selbstmord ihres Mannes setzt sich Teresa Enke öffentlich für Aufklärung rund um das Thema Depression ein. 2010 gründete sie die Robert-Enke-Stiftung, die sich unter anderem die Erforschung und Behandlung von Depressionen zum Ziel gesetzt hat. (mz/dli)