Unwetter in Ostfriesland Starkregen in Aurich - Krankenhaus und Pflegeheim betroffen
Starke Unwetter sind am Abend in Ostfriesland niedergegangen. Ein Pflegeheim musste zum Teil geräumt werden.
Aurich - Heftige Starkregenfälle in Ostfriesland haben am Abend zu Hunderten Feuerwehreinsätzen geführt. Betroffen gewesen sei vor allem die Stadt Aurich, sagte ein Sprecher der Einsatzzentrale in Wittmund.
Besonders ein Alten- und Pflegeheim sowie ein Krankenhaus haben den Einsatzkräften Sorgen gemacht. Aus dem Pflegeheim mussten rund 25 Bewohnerinnen und Bewohner abends in eine Sporthalle gebracht werden. In dem Heim hatten sich dem Sprecher zufolge Deckenplatten gelöst. Wie lange die Menschen in der Sporthalle verbringen mussten, stand zunächst nicht fest.
Das Deutsche Rote Kreuz versorge die Bewohner, hieß es. „Sie sind warm und sicher untergebracht“, sagte er. Zunächst hatte es geheißen, dass das komplette Pflegeheim von der Räumung betroffen war.
Mit Sandsäcken Krankenhaus gesichert
In einem Auricher Krankenhaus arbeiteten Kräfte mehrerer Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks daran, eine Evakuierung zu verhindern. Mit starken Pumpen versuchten sie, Wasser aus dem Keller zu bekommen. Mit Sandsäcken sei die kritische Infrastruktur gesichert worden. Ein Stromausfall in der Klinik sollte auf jeden Fall verhindert werden, sagte der Sprecher.
Menschen kamen nach Angaben eines Polizeisprechers nicht zu schaden. Vor allem Keller mussten ausgepumpt werden. „Es sind Unmengen an Wasser, die sich ihren Weg gesucht haben“, sagte er.
Blitzschlag setzt Dachstuhl in Brand
Im Nachbarlandkreis Emsland löste ein Blitzeinschlag im Stadtgebiet von Freren einen Dachstuhlbrand aus. Dabei kamen keine Menschen zu Schaden, sagte ein Polizeisprecher. Die Unwetterschäden in dieser Region hätten sich in Grenzen gehalten: Es habe vor allem jede Menge abgerissene Äste gegeben.
Auch am Mittwoch Unwetter erwartet
Insgesamt zählte die Leitstelle für Ostfriesland innerhalb von vier Stunden im Landkreis Aurich 208 Einsätze, davon rund 180 im Stadtgebiet, hieß es. Im Nachbarlandkreis Leer seien es 15 Einsätze gewesen und im Landkreis Wittmund habe es gar keinen Einsatz gegeben.
Auch für Mittwochabend könnte es dem Deutschen Wetterdienst zufolge wieder Starkregen geben - dann allerdings dürfte eher der östliche Teil Niedersachsens betroffen sein.