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Dresden Staatskapelle findet mit neuem Konzertformat viel Resonanz

Das Publikum bei Klassik-Konzerten ist meist stark überaltert. Deshalb sind Orchester um eine Verjüngung bemüht und testen dabei auch neue Konzertformate.

Von dpa Aktualisiert: 07.02.2025, 13:30
Die Sächsische Staatskapelle Dresden will mit einem neuen Konzertformat junges Publikum anlocken (Foto Handout).
Die Sächsische Staatskapelle Dresden will mit einem neuen Konzertformat junges Publikum anlocken (Foto Handout). Oliver Killig/Sächsische Staatskapelle/dpa

Dresden - Die Sächsische Staatskapelle Dresden setzt bei der Suche nach neuem Publikum auch auf alternative Konzertformate. Die Premiere eines Konzertes mit Moderator stieß am Donnerstagabend im Kulturpalast auf viel Resonanz. Chefdirigent Daniele Gatti und seine Musikerinnen und Musiker hatten die Aufführung unter das Motto „Natur pur“ gestellt und wollten kleinen und großen Zuhörern damit auch einen Vorgeschmack auf den Frühling geben.

Bravo-Rufe und viel Applaus für Staatskapelle und Dirigent Gatti

Bariton Markus Werba aus Österreich interpretierte Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“ von Gustav Mahler und bekam dafür viel Applaus. Im Anschluss zog die Staatskapelle bei Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie - der „Pastorale“ - alle Register ihres Wohlklanges und konnte sich am Ende über Bravo-Rufe und langen Beifall freuen. Chefdirigent Gatti hatte einzelne Sätze des Werkes zuvor kurz beschrieben und die Zuhörer so vorbereitet.

Moderator spielt „Gartenschlauch-Horn“

Als Moderator stimmte Hornist Julius Rönnebeck die Besucher ein. Dabei trat er auch mit einem selbstgebastelten „Wunderhorn“ auf und vermochte einem zum Horn gerollten Gartenschlauch samt Trichter Töne zu entlocken. Mitglieder der Staatskapelle hatten sich vor dem Konzert in kleinen Formationen an mehreren Stellen des Kulturpalastes postiert und Themen der 6. Sinfonie vorgestellt. Viele Besucher nutzten die Chance zum persönlichen Gespräch mit den Musikern.

Staatskapelle will Zugang zur klassischen Musik erleichtern

„Unser Ziel ist es, Konzertformate zu entwickeln, die auch weniger erfahrenen Konzertgängern den Zugang zur klassischen Musik erleichtern“, teilte die Orchesterdirektion auf Anfrage mit. Mit Julius Rönnebeck als Moderator habe man einen erfahrenen Musikvermittler an der Seite. „Zudem es ist natürlich etwas Besonderes, wenn der Chefdirigent im Konzert persönlich zu Wort kommt und seine Gedanken zur Musik mit dem Publikum teilt.“