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Konjunktur Schwaches Jahr 2024 für Lebensmittel- und Metallindustrie

Die starken Preisschwankungen haben Einfluss auf die Umsatzzahlen der Industrie. Dazu kam, dass für Thüringen wichtige Branchen schwächelten.

Von dpa 25.02.2025, 11:34
Industrieumsatz in Thüringen 2024 gesunken
Industrieumsatz in Thüringen 2024 gesunken Martin Schutt/dpa

Erfurt - Wegen Preissenkungen und Absatzproblemen in einigen Branchen hat die Thüringer Industrie im vergangenen Jahr weniger Umsatz erzielt. Insgesamt erwirtschafteten die Unternehmen rund 36,6 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt in Erfurt mitteilte. Trotz eines Arbeitstags mehr als 2023 gingen die Erlöse um 1,5 Milliarden Euro oder 3,9 Prozent in Betrieben mit mindestens 50 Beschäftigten zurück. 

Bereinigt um Preisschwankungen lag der Umsatz allerdings mit 3,0 Prozent im Plus. Umsatzeinbußen mussten vor allem die für Thüringen wichtige Lebensmittel- und Metallindustrie verkraften.

Überdurchschnittlich hoch fiel der Umsatzrückgang in Deutschland mit 5,5 Prozent auf 22,9 Milliarden Euro aus. Thüringens Exporte verringerten sich um 1,2 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro dagegen moderat. Der Exportanteil am Umsatz belief sich auf 37,4 Prozent - etwas höher als 2023. 

Beschäftigtenzahl relativ stabil 

Bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 495,8 Millionen Euro oder 10,3 Prozent. Das war der höchste Rückgang aller Branchen. Bei den Herstellern von Metallerzeugnissen betrug das Minus 373,2 Millionen Euro oder 7,8 Prozent. Aber auch IT, Elektronik und optische Industrie erlitten Einbußen: Der Umsatz verringerte sich um 193,4 Millionen Euro oder 5,5 Prozent. 

Auf ein wirtschaftlich gutes Jahr können die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit einem Umsatzplus von 198,9 Millionen Euro oder 6,9 Prozent zurückblicken. Auch Dienstleister, die Maschinen und Anlagen installieren und reparieren, verbuchten ein Plus von 40,9 Millionen Euro oder4,7 Prozent, ebenso Möbelhersteller mit 19,5 Millionen Euro oder 6,6 Prozent. 

Ende vergangenen Jahres beschäftigten die Industrieunternehmen etwa 144.000 Arbeitnehmer. Das waren im Jahresdurchschnitt 912 weniger als im Jahr zuvor.