Schröder-Imitator Schröder-Imitator: Elmar Brandt kann zum Grand-Prix
Hamburg/dpa. - Der Komiker selbst sagte dem Blatt, sein Beitrag werde so sein«wie der Steuer-Song», «nur mit einer anderen Melodie und einemanderen Text». Der Arbeitstitel laute in Anlehnung an den Erfolg «Einbisschen Frieden» von Nicole «Noch mehr Frieden». Meier-Beer verwiesdarauf, dass die Beiträge bisher nicht veröffentlicht sein dürftenund die Musik neu komponiert sein müsse. «Konkret weiß ich es erst,wenn der Beitrag eingeht», sagte Meier-Beer. Die Plattenfirma Warner(Hamburg) wollte am Montag weder bestätigen noch dementieren, dasssie mit Brandt ins Grand-Prix-Rennen gehen wird.
Der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung, Hans-HermannLangguth, verwies auf Äußerungen von Bundeskanzler Gerhard Schröder(SPD), «dass er Herrn Brandt und sein musikalisches Wirken nichtdurch öffentliche Äußerungen promoten möchte». Brandt habe einenpositiven Song angekündigt. «Insofern wünsche ich frohe Verrichtung»,sagte er der Hörfunkagentur dpa/Rufa.
Veranstalter Meier-Beer erläuterte, mit dem satirischen Hit«Steuersong» könne Brandt ohnehin nicht teilnehmen. «Ein neuer Textzu einem etablierten Mega-Hit geht dort nicht.» Die Regeln desEurovision Song Contest wurden nach der nachträglichenDisqualifikation von Corinna May vor drei Jahren verschärft.
Urheberrechtliche Probleme wegen der kopierten Stimme des Kanzlerserwartet der deutsche Grand-Prix-Verantwortliche nicht: «Mir ist keinFall bekannt, in dem ein Stimmenimitator urheberrechtlich belangtwerden konnte.» Allerdings würden die deutschen Zuschauer aufgerufen,für einen Titel zu stimmen, der international die größten Chancenhat. Die endgültigen Teilnehmer will der für die deutsche Vorauswahlverantwortliche NDR am 13. Januar bekannt geben. Das internationaleFinale des Grand Prix d'Eurovision de la Chanson findet nächstes Jahrin Lettland statt.