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Fachkräftemangel Sachsen-Anhalt fördert Integration durch „Job Buddys“

Sachsen-Anhalt startet ein Programm zur Integration internationaler Fachkräfte. Vor allem die soziale und berufliche Integration soll so verbessert werden.

Von dpa 29.10.2024, 14:04
Mit „Job Buddys“ soll die Integration ausländischer Mitarbeiter leichter werden. (Archivbild)
Mit „Job Buddys“ soll die Integration ausländischer Mitarbeiter leichter werden. (Archivbild) Sebastian Willnow/dpa

Magdeburg - Mit einem neuen Landesprogramm will Sachsen-Anhalt Unternehmen und internationale Fachkräfte künftig intensiver bei der betrieblichen und sozialen Integration unterstützen. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, können landesweit bis zu 50 sogenannte „Job Buddys“ – also „Arbeitskollegen“ – durch das Programm finanziert werden. Diese „Job Buddys“ sollen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen dabei helfen, ausländische Fachkräfte und Auszubildende in den Arbeitsalltag und das Gemeinwesen zu integrieren. 

Ein Netz für Integration und Bürokratieentlastung

„Immer mehr Unternehmen sehen in einer internationalen Belegschaft eine Chance, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, sagte Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Aus bisherigen Anwerbeprojekten sei hervorgegangen, dass es eine individuelle Unterstützungsstruktur braucht, damit ausländische Beschäftigte sowohl beruflich als auch sozial in Sachsen-Anhalt ankommen. Die neuen „Job Buddys“ sollen Unternehmen von Bürokratie entlasten und stehen den Fachkräften als individuelle Ansprechpartner zur Seite.

Den Angaben zufolge werden die „Job Buddys“ bei Branchenverbänden, Kammern, Gewerkschaften, Bildungsträgern sowie in Landkreisen und kreisfreien Städten angesiedelt. Ziel ist es, dass sie mehrere Unternehmen einer bestimmten Branche oder Region unterstützt und begleitet. Der Förderzeitraum ist vorerst auf drei Jahre befristet.

Erfolgsmodell aus der Pflege: Erfahrungen aus El Salvador

Die Arbeitsagentur hatte bereits in der Vergangenheit positive Erfahrungen mit der sozialen Begleitung von Pflegeauszubildenden aus El Salvador in Wittenberg gemacht. Vor vier Jahren etwa kamen rund 15 Auszubildende mit einem Fachabitur im Bereich Pflege nach Wittenberg. Die angehenden Pflegekräfte werden in ihren Heimatländern sprachlich vorbereitet und stehen bereits zu diesem Zeitpunkt in engem Austausch mit ihren zukünftigen Arbeitgebern. 

Um einen erfolgreichen Ausbildungsbeginn in Deutschland zu ermöglichen, bietet die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) zudem eine intensive Betreuung während der Sprachkurse an.