Forderung Reus über Spielerbelastung: Streik nicht der richtige Weg
Fußball-Profi Marco Reus spielt jetzt in Los Angeles. Dort geht man lockerer mit Belastung und Training um. Dass es in Europa immer mehr ausufert, besorgt den Mittelfeldspieler.
Los Angeles - Der frühere Bundesliga-Profi Marco Reus sieht die Entwicklungen in Europa mit immer mehr Spielen und der Überlastung von Fußballern sehr kritisch. Ein Streik sei aber „auch der falsche Weg. Man muss eine Kommunikation hergestellt bekommen“, sagte der langjährige Kapitän (35) von Borussia Dortmund im Podcast „TOMorrow“. Das sollte schon in „den nächsten Wochen“ erfolgen. „Das kannst du nur aufhalten, indem du Tacheles redest und Dinge als Spielergewerkschaft oder so vorantreibst.“
Mittlerweile hätten sich verschiedene Spieler geäußert und „ihre Angst zum Ausdruck gebracht, dass sie es irgendwann nicht mehr kompensieren können. Es ist unmöglich, 60, 70 Spiele verletzungsfrei zu machen“. Fans würden „Spiele auf einem wirklich geilen Niveau“ sehen wollen, wo man sich „zerreißt“ - aber bei der immer größer werdenden Anzahl von Spielen laufe man Gefahr, dass das „nicht mehr der Fall“ sein werde, weil die Spieler „Schritte weniger machen im Spiel, weil sie einfach nicht mehr können“, so der Ex-Nationalspieler. Man sollte in naher Zukunft dafür sorgen, dass die Spieler Gehör finden.
Auch Reus war in seiner Karriere immer wieder verletzt. Schmerzen und körperliche Probleme würden im Profi-Fußball zum Teil heruntergespielt. „Das ignorierst du mit Tabletten“, sagte Reus und ergänzte: „Das kannst du mal ein paar Spiele machen, aber irgendwann holt sich der Körper das, was er braucht. Das kenne ich natürlich auch.“