Thüringen Ramelow spricht von demokratischer Mehrheit für Voigt
Der CDU-Landeschef will sich zum neuen Thüringer Ministerpräsidenten wählen lassen, doch seiner Koalition fehlt eine Stimme. Offenbar kann er mit Unterstützung der Linken rechnen.
Erfurt - Thüringens scheidender Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) rechnet bei der Ministerpräsidentenwahl mit einer demokratischen Mehrheit für CDU-Chef Mario Voigt. Sowohl die Koalitionäre von CDU, BSW und SPD als auch die Linke hätten sich bewegen müssen, sagte Ramelow am Rand einer Fraktionssitzung der Linken im Landtag. „Aber am Ende kommt es darauf an, dass man mit einer demokratischen Mehrheit arbeitet und sich nicht von dem Gift der AfD die Demokratie zerstören lässt.“
Die vier Fraktionen haben seit Tagen darüber verhandelt, wie Voigt ohne AfD-Stimmen gewählt werden kann. Die Brombeer-Koalition hat nur 44 von 88 Stimmen und ist damit auf mindestens eine Stimme der Opposition in den ersten beiden Wahlgängen angewiesen.
Ramelow sagte: „Aber Sie sehen uns entspannt. Entspannt, dass ich sage, es ist ein demokratischer Wechsel, der in Thüringen stattfindet und der findet mit demokratischer Mehrheit statt.“