Promi-Geburtstag vom 27. März: Olaf Malolepski

Rust - Olaf Malolepski lässt den Nachnamen einfach weg. «Ich bin Olaf, der Flipper», sagt er. Das Goldkettchen mit dem kleinen Delfin, das er gut sichtbar um den Hals trägt, ist sein Markenzeichen.
44 Jahre war er Sänger und Gitarrist der Schlager-Band Die Flippers, seit fünf Jahren steht er solo auf der Bühne - und trifft den Ton, den seine Fans lieben. Heute wird der Sänger, der mit seiner Familie in Bretten bei Karlsruhe lebt, 70 Jahre alt. Und er will weiter Musik machen. Anfang nächsten Jahres geht er wieder auf Tournee.
Olaf Malolepski ist das Gesicht der Flippers - noch immer. Als er bei Dreharbeiten für die Videos seines neuen Albums im Europa-Park in Rust bei Freiburg vor der Kamera steht, kommt ein älteres Ehepaar auf ihn zu. «Wir haben damals zur kleinen Eva geheiratet», sagt der Mann sichtlich stolz und erinnert an den Schlager «Weine nicht, kleine Eva», den die Band 1969 veröffentliche und der ihr erster großer Hit und Durchbruch war.
«Solche Begegnungen sind der Lohn meiner Arbeit», sagt Malolepski. Mit seinen Gute-Laune-Liedern ernte er viel positive Resonanz. «Wenn Menschen mir schreiben, dass meine Musik sie erfreut und ihnen auch in schweren Stunden hilft, dann ist das eine schöne Bestätigung.»
Musik, sagt er, «hilft manchmal mehr als jede Medizin». Auch, wenn nicht jeder Schlager oder Volksmusik möge: «Die Musikrichtung, in der ich mich bewege, hat eine große und sehr treue Anhängerschaft», sagt er. «Sie hat ein Recht darauf, die Musik zu hören, die sie mag. Und die anderen hören einfach ihre Musik - ich bin da sehr offen.»
Malolepski, geboren in Magdeburg, zog 1958 mit seiner Mutter nach Pforzheim. Er machte eine Lehre zum Werkzeugmacher, ließ sich später zum Tennislehrer ausbilden. Seinen jahrzehntelangen Beruf fand er auf der Bühne und in der Musik. In den 1960er Jahren trat er mit verschiedenen Bands auf und machte Tanzmusik, von 1967 an dann mit der Formation, die sich drei Jahre später in Die Flippers umtaufte. Sie wurde eine der bekanntesten Gruppen des deutschen Schlagers.
Mit Titeln wie «Die rote Sonne von Barbados», «Mexico», «Malaika» oder «Lotusblume» platzierten sich Die Flippers in den Charts, holten Platin- und Goldene Schallplatten sowie andere Preise, füllten mit ihren Konzerten bis zuletzt große Hallen. 2011 war dann Schluss. Die Band löste sich auf, weil die Musiker nach mehr als vier Jahrzehnten Bühnenarbeit ihren Ruhestand genießen wollten. Nur Olaf machte weiter. Er ist nun Solokünstler.
«Musik ist mein Leben. Und solange ich mit meiner Musik Gehör finde und die Menschen erreiche, mache ich gerne weiter», sagt er. «Es gab viele Fans, die traurig waren über das Ende unserer Band und die Musik von damals noch gerne hören.» Musikalisch orientiert sich der Sänger weiterhin an den Klängen der Flippers. Zu seinem Geburtstag veröffentlicht er die Doppel-CD «Du bist wie Champagner» mit Evergreens und 16 neuen Titeln. Sie kommt zu Ostern auf den Markt.
Für das Album hat er Flippers-Klassiker mit Kollegen neu interpretiert, unter anderem mit Andy Borg, den Amigos und den Musikern der Höhner. Diese besingen «Die kleine Eva». Und Malolepski geht gemeinsam mit anderen Musikern der Schlager- und Volksmusikbranche regelmäßig im In- und Ausland auf Tour und ist regelmäßiger Gast von Musiksendungen im Fernsehen.
«Er ist keiner, der sich zu Hause aufs Sofa setzt und einfach nur Rentner ist», sagt seine Frau Sonja, mit der er seit 45 Jahren verheiratet ist. Geburtstag gefeiert wird mit Sohn und Tochter sowie den zwei Enkeln. Tochter Pia (33) hat vom Vater die Liebe zur Musik geerbt. Als Schlagersängerin Pia Malo steht sie auf der Bühne. (dpa)