Promi Big Brother Promi Big Brother: Alle Infos über Jens Hilbert

Köln - Vom Außenseiter zum Millionär zum TV-Liebling!
Jens Hilbert (39), Unternehmer und Gründer der Enthaarungs-Firma „hairfree“ aus Darmstadt, gewinnt Promi Big Brother, feierte in Köln bis 4 Uhr morgens – und macht jetzt allen „Losern“ Mut: „Ich möchte allen Verlierern sagen: Ihr seid eigentlich gar keine Verlierer. Sondern Gewinner. Wie ich.“
Wir sprachen mit ihm und erzählen seine Geschichte.
Er ist ein Hobbypsychologe, der gerne seine schmalen Schultern zum Anlehnen und Ausweinen anbietet. Er fand ausgerechnet im Kölner Trash-Container zu sich selbst und vergoss dabei zahlreiche Tränen.
Er fühlte sich im Armutsbereich „Nichts“ wohler als im Reichen-Bereich „Alles“. Kein Wunder – den kennt der Selfmade-Millionär ja schon.
Viel bei „Promi BB” gelernt
Jens Hilbert verlangte nach seinem Sieg am Freitagabend um 23.01 Uhr nicht nach der Siegesprämie von 100.000 Euro. Sondern nach einem „Klobehälter-Becher“, aus dem er während der Show trank.
77.777 Euro seines Promi-BB-Verdienstes will er übrigens für „Ein Herz für Kinder“ spenden. Später möchte er auch noch eine Stiftung für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene gründen.
Gaga! Oder gerade gut?
„Ich habe mich 100 Prozent in das Projekt reinfallen lassen“, erklärte Jens seinen Sieg. „Ich habe gelernt, dass ich so viele Grenzen überschreiten kann und auch noch werde. Ich habe mich nicht mehr denunziert, nicht mehr vorgeführt gefühlt. Das ich jetzt als i-Tüpfelchen noch gewinnen durfte, das ist abnormal. Das ist mir in meinem Leben noch nicht passiert. Jetzt habe ich das Völkerballspiel der vierten Klassen gewonnen.“
Mobbing in der Kindheit
Denn in der Grundschule in der hessischen Odenwald-Provinz wurde er fies gemobbt. „Ich komme aus einem 600-Einwohner-Örtchen und damit fing schon das ganze Problem für mich an“, sagt er offen.
„Ein schwuler Junge, der anstatt mit dem Fußball lieber mit Puppen gespielt hat. Puhhh! Ich kann ihnen sagen, da war‘s schon früh ‘rum mit der unbeschwerten Kindheit! „Bist Du ein Mädchen?“ „Bist Du schwul?“ Von Anbeginn an – seit ich denken kann – wurde ich irgendwie ausgegrenzt und verspottet.“
Heute auf Erfolgskurs
Nachdem er lange versucht habe, sich anzupassen, gab er das schließlich auf, erklärt er. „Ich bin nun mal nicht der Norm entsprechend und muss das nun mal akzeptieren. Meine vermeintlichen Schwächen zur Stärke machen, mich damit identifizieren, es zu akzeptieren und damit auch mehr Selbstbewusstsein aufbauen – das war das Ziel.“
Es führte ihn zur eigenen Firma, zu der heute 70 Haarentfernungs-Institute mit 350 Mitarbeitern gehören. „Ich wollte allen zeigen, dass ich auch etwas kann und jemand bin!
Diese schmerzhaften Erlebnisse waren zum damaligen Zeitpunkt der blanke Horror, aber heute kann ich sagen, dass sie der Antrieb für überdurchschnittliche Erfolge waren und sind – und das macht mich richtig stolz.
Seine beste Freundin, die von Schauspielerin Mariella Ahrens (die auch für sein Haarentfernungsmittel wirbt), charakterisiert ihn so: „Jens denkt visionär und schafft es, bei den Menschen große Potentiale zu entfalten.“
Klares Fazit nach Show-Ende
Aber: Ein erfolgreicher Unternehmer im Trash-TV? Auch hier ging Jens eigene Wege. Er wurde durch die RTL-Show „Secret Millionaire“ bekannt, hatte Auftritte bei „Promi Shopping Queen“ oder ließ sich von „Punkt 12“ wochenlang im Alltag begleiten.
Jetzt „Promi Big Brother“, der vorläufige Höhepunkt. Andere machen das, um Geld zu verdienen. Er einfach aus Spaß. „Mir gefallen diese Shows ja auch selbst“, erklärte er.
Sein Fazit: „Heute bin ich ein erfolgreicher Unternehmer, lebe in einer glücklichen Beziehung mit einem Mann.“ Der heißt Ulrich Schumacher, ist selbst Unternehmer, und steht ihm treu zur Seite: „Ich bin wahnsinnig stolz auf ihn, dass er diese Herausforderung so gut gemeistert hat. Ich freue mich drauf, ihn endlich wieder schön kraulen zu können“, erklärte Schumacher.
Und Jens selbst betont: „Ich habe viele Träume, die ich mir von niemandem mehr ausreden lasse, sondern einfach umsetze und mich daran erfreue.“
Solche „Happy Ends“ á la Hollywood gefielen den Zuschauern schon immer. Überraschungssieger Jens Hilbert ist gar keine so große Überraschung. Er würde sagen: „Verlierer sind ja auch Gewinner.“ (red.)