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Potsdam Potsdam: Joop bietet Villa Rumpf zum Verkauf

24.07.2011, 08:58

Berlin/Potsdam/dpa. - Die Villa Rumpf des ModedesignersWolfgang Joop in Potsdam steht zum Verkauf. Das Anwesen am HeiligenSee ist Sitz des von Joop gegründeten Modelabels Wunderkind. «Wirwollten uns schon länger vergrößern», sagte Joops persönlicherSprecher und Berater Edwin Lemberg der Nachrichtenagentur dpa amSamstag. Er bestätigte einen Bericht der «Berliner Morgenpost». «Wirhaben immer improvisiert und das Unternehmen war letztlich auf dreiGebäude verteilt.» Derzeit bietet das Immobilienhandelshaus BerlinSotheby's International Realty die 1895 erbaute Villa im Internet an- ohne Preisangaben.

Künftig solle alles zentral unter einem Dach laufen, sagteLemberg. «Außerdem sucht Wolfgang Joop moderne, sachliche Räume fürseine kreative Arbeit.» Mit dem Verkauf solle zudem eine klareTrennung zwischen Privatem und Geschäftlichem vollzogen werden. Joophänge sehr an der Villa Rumpf, darum käme eine Vermietung für ihnnicht infrage. «Zum Vermieten hat er sie zu gerne, er könnte nichtertragen, jemand anders darin zu sehen», so Lemberg. Joop gehört nocheine zweite Villa - die Villa Wunderkind -in unmittelbarer Nähe.Die unter Denkmalschutz stehende Villa Rumpf, vom Frankfurter MalerFritz Rumpf (1856-1927) in Auftrag gegeben, hatte Joop im Jahr 2000erworben und aufwendig saniert, heißt es im Exposé.

Ob die neuen Räume von Joop in Potsdam oder Berlin sein werden,hängt vom Angebot ab. Entscheidend sei die Architektur mit großen undsachlichen Räumen, erläuterte Lemberg. «Klar ist aber, dass sie imUmfeld der Villa Wunderkind sein sollen.» Diese nahe der Stadtgrenzezu Berlin. Laut dem Zeitungsbericht soll Joop dem Vernehmen nach 12Millionen Euro für die im holländischen Neobarock errichtete VillaRumpf haben wollen. Lemberg sagte, Joop habe schon darüber liegendeAngebote gehabt. «Da war er aber zum Verkauf noch nicht bereit.»

Ein möglicher Umzug des Mode-Unternehmens nach Berlin war bereitsAnfang 2011 im Gespräch. Doch dann übernahm Joop die Anteile desInvestorenpaares Hans-Joachim und Gisa Sander - Kunstsammler undWella-Erben aus Hessen - an Wunderkind vollständig. Dem Modelabelgeht es laut Lemberg gut. Man sei auf einem guten Weg die Pläne zurealisieren, betonte er. Die Suche nach Investoren sei aber nochnicht abgeschlossen. Die Gespräche konzentrierten sich jedoch aufdrei bis vier Interessenten und seien vielversprechend.