Pferdemorde in Niedersachsen Pferdemorde in Niedersachsen: Tötete Ripper auch bei uns?

Hannover/MZ. - Im Landkreis Aschersleben-Staßfurt sind derzeitrund ein Dutzend Wartburg-Kombi mit dem KennzeichenASL gemeldet. "Am Wochenende wurden alle Halteraufgesucht und die Fahrzeuge überprüft", soFederau. "Einen Tatverdacht gegen einen vonihnen gibt es nicht."
Für die Beamten der siebenköpfigen Ermittlungsgruppe"Pferd" heißt es nun wieder: hoffen auf einenentscheidenden Hinweis. Da dem Pferderippermindestens 30, möglicherweise aber sogar rund100 Pferdemorde seit 1993 nicht nur in Niedersachsen,sondern auch in Sachsen-Anhalt, Brandenburgund Mecklenburg-Vorpommern zugeschrieben werden,werden derzeit mögliche Übereinstimmungenmit Fällen aus den vergangenen zehn Jahrenüberprüft.
Federau: "Es kann sein, dass der Täter auchfür die Pferdemorde bei Genthin und Wust 1996verantwortlich ist." In Fienrode südlich vonGenthin (Jerichower Land) waren im Juni sechsPferde erschossen worden. Die Tiere gehörteneinem Mann, der sich mit einem Reiterhof eineneue Existenz aufbauen wollte. Bei Wust (Altmark)waren im Oktober '96 fünf Pferde getötet worden.Auf die Tiere war geschossen worden, dannwurden ihnen Stichwunden zugefügt.
Die Ermittler suchen nach einem männlichenEinzeltäter mittleren Alters, der vielleichtaufgrund seines Berufes sehr mobil ist (deshalbTaten in mehreren Bundesländern) und genügendZeit hatte, die Weiden und Koppeln auszukundschaften.Der Täter ist vermutlich ein Waffenliebhaber(hat Schusswaffen eingesetzt) und kennt sichsehr gut mit dem Wesen von Pferden und mitihrer Anatomie aus.
"Der hat die Tiere angelockt, und das nichtnur mit einem Stück Zucker, und ihnen dannfachmännisch die Bäuche aufgeschlitzt - mitlanzenartigen Waffen, die er wohl selbst hergestellthat", ergänzte Federau das Täterprofil. Spurenwie sie lanzenähnliche Waffen hinterlassen,wurden auch an den toten Pferden von Vöhrumentdeckt.