Per Whatsapp Per Whatsapp: Berliner wegen Verbreitung von Fake News festgenommen

Tagelang hat der Mann für Unruhe und Angst gesorgt. Jetzt haben ihn Polizisten geschnappt. Dem Mann aus Mariendorf wird vorgeworfen, kurz vor Weihnachten über WhatsApp eine sogenannte Fake-News verbreitet zu haben. Dabei riet er seinen Bekannten und Freunden bis zu Silvester nicht das Einkaufszentrum „Gropius Passagen“ in Neukölln zu betreten, weil bei einer Islamzelle in Rudow angeblich Anschlagspläne für dieses Gebäude gefunden worden seien.
Mit Hilfe aus der Bevölkerung kam die Polizei ihm auf die Spur. Polizisten nahmen den Mann, dessen Identität nicht bekanntgegeben wurde, am Mittwoch fest. Bei der Vernehmung hat er zugegeben, diese Informationen erfunden zu haben. Gegen ihn wird wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt. Im Höchstfall muss er drei Jahre ins Gefängnis.
Die falsche Nachricht hatte sich laut Polizei am Freitag vor Heiligabend „wie ein Lauffeuer“ verbreitet. Menschen, die ohnehin vom Terroranschlag am 19. Dezember geschockt waren, wurden zusätzlich verunsichert, sagten Polizisten. „Wir hatten eine Menge Arbeit auf unseren Social Media Kanälen, dieses Gerücht wieder einzufangen“, schrieben die Beamten nun bei Facebook. Sie baten unmittelbar nach dem Erscheinen der Mail, sie nicht zu teilen und widersprachen den angeblichen Erkenntnissen des Landeskriminalamtes. (ls.)