Rennrodeln Österreichische Lehrstunde beim deutschen Heimrennen
Der beste Deutsche wird Fünfter - und das in Oberhof. Die ersten vier Plätze gehen ans Nachbarland. Schon wieder. Ein bittere Niederlage gegen Österreich, wo Georg Hackl arbeitet.
Oberhof - Deutschlands Rodel-Männer sind auch beim Heim-Weltcup in Oberhof den Österreichern hinterhergefahren. Eine Woche nach der Pleite in Innsbruck gab es auch in Thüringen für den dreimaligen Olympiasieger Felix Loch sowie Gesamtweltcup-Sieger Max Langenhan nichts zu holen.
Dagegen machten die Österreicher, bei denen seit 2022 Deutschlands Rodel-Legende Georg Hackl als Trainer für Fahr- und Schlittentechnik arbeitet, die Plätze eins bis vier unter sich aus. Auf den siegreichen Ex-Weltmeister Jonas Müller hatte Loch als Fünfter mehr als 0,6 Sekunden Rückstand.
„Die Österreicher machen im Moment alles richtig. Und wir machen ein paar Fehlerchen“, sagte er. „Wir kämpfen weiter und schauen an welchen Schräubchen wir drehen müssen. Ich kenne solche Jahre, im neuen Jahr greifen wird wieder voll an“, sagte der 35-Jährige.
Bundestrainer: „Ruhig bleiben“
Langenhan wurde hinter dem Letten Krister Aparjods Siebter, Timon Grancagnolo kam auf Rang acht. David Nössler wurde Zehnter. Nach drei von neun Rennen ist der 25 Jahre alte Langenhan im Gesamtweltcup mit einem Rückstand von 30 Punkten auf den Oberhof-Zweiten Nico Gleirscher nur noch Vierter, Loch belegt Platz fünf.
Beim Saison-Auftakt in Lillehammer hatte Langenhan noch gewonnen, Loch hatte es als Dritter auf das Podest geschafft. „Es hat daran gelegen, dass wir nicht unser volles Leistungspotenzial abgerufen haben“, sagte der neue Bundestrainer Patric Leitner zur Oberhof-Pleite. „Jetzt müssen wir ruhig bleiben, weiterarbeiten und den Anschluss wieder finden.“