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Neuseeland Neuseeland: Kalmar mit Ausmaßen einer Kuh geht Fischern ins Netz

22.02.2007, 12:25
Das Foto zeigt den Riesen-Kalamar, den neuseeländische Fischer in der Antarktis gefangen haben. (Foto: dpa)
Das Foto zeigt den Riesen-Kalamar, den neuseeländische Fischer in der Antarktis gefangen haben. (Foto: dpa) AAP/NZ MINISTRY OF FISHERIES

Wellington/dpa. - Neuseeländische Fischer haben in der Antarktiseinen ausgewachsenen Koloss-Kalmar gefangen. Der Tintenfisch ist denAngaben nach etwa zehn Meter lang und wiegt 450 Kilogramm - etwa soviel wie eine Kuh. «Es ist wahrscheinlich der erste intakte männlicheKoloss-Kalmar, der je erfolgreich an Land gebracht worden ist», sagteFischereiminister Jim Anderton am Donnerstag. Calamaris-Ringe von demTier hätten den Durchmesser von Traktorreifen. Der Kalmar hatte sichin der kilometerlangen Fangleine eines Fischtrawlers verfangen. Erhabe noch gelebt, als die Fischer ihn an Bord holten, sagte derMinister.

Die Fischer waren Berichten neuseeländischer Medien zufolge aufder Jagd nach Seehechten. Den Kalmar fingen sie, weil er einen der ander Leine hängenden Hechte fraß und so mit nach oben gezogen wurde.«Der Kalmar war schon fast tot, als er die Oberfläche erreichte»,sagte Anderton. Das Tier wurde in einer zwei Stunden dauernden Aktiongeborgen und eingefroren.

Koloss-Kalmare (Mesonychoteuthis hamiltoni) leben in ein bis zweiKilometern Tiefe vor allem in den Gewässern der Antarktis. Diekompakt geformten Tiere werden noch mächtiger als die weitausbekannteren Riesenkalmare (Architeuthis). Zusammen mit den achtrelativ kurzen Fangarmen und zwei Tentakeln mit langen Hakenkrallendaran erreichen sie eine Länge von etwa 13 Metern. Große, kräftigeFlossen weisen die dunkelrosa gefärbten Kalmare mit den sehr großenAugen als schnelle Schwimmer aus.

Über die zu den Zehnarmigen Tintenfischen zählenden und Anfang desvergangenen Jahrhunderts erstmals wissenschaftlich beschriebenenTiere ist bislang wenig bekannt, da fast alles Wissen von den wenigenExemplaren stammt, die zufällig von Fischtrawlern gefangen wurden.