Bundestagswahl in Berlin Neue Zählung in Wahlbezirken in Tempelhof-Schöneberg
Einige Wahlbezirke in Tempelhof-Schöneberg werden wegen Unklarheiten neu ausgezählt. Das ist an sich nicht ungewöhnlich bei Wahlen. Meist ändert sich wenig. Dieser Fall ist allerdings besonders.

Berlin - Nur 61 von 186.814 abgegeben Erststimmen liegen im Berliner Wahlkreis Tempelhof-Schönberg zwischen dem Erstplazierten von den Grünen und dem Zweiten von der CDU. Der Abstand könnte sich aber noch ändern – in die eine oder andere Richtung. Am Dienstag sollen drei der etwa 200 Wahlbezirke in dem Berliner Bezirk neu ausgezählt werden, weil es Unstimmigkeiten gab, wie Landeswahlleiter Stephan Bröchler sagte.
Das geschehe öfter nach Wahlen in einzelnen Stimmbezirken. Bei großen Abständen zwischen dem ersten und zweiten Kandidaten fallen kleine Änderungen nicht ins Gewicht. In diesem Fall könnte das aber geschehen: Moritz Heuberger von den Grünen kam am Sonntag auf 45.632 Erststimmen (24,7 Prozent). Jan-Marco Luczak von der CDU erreichte 45.571 Stimmen und 24,6 Prozent.
Die Auszählung am Dienstagmittag (12.00 Uhr) im Rathaus Schöneberg ist öffentlich. Auch in weiteren Berliner Wahlkreisen könnten einzelne Stimmbezirke neu gezählt werden müssen, das stand aber zunächst noch nicht fest. In Marzahn-Hellersdorf waren bereits in der Nacht zwei Wahlbezirke neu ausgezählt worden.
Normalerweise kommt so etwas vor, wenn beim Zählen am Abend etwas schiefgeht, weil Stimmen von Parteien vertauscht werden oder beim Übertragen in Listen Zahlen in falschen Spalten oder Zeilen landen.