Museen Neue Ausstellung im Deutschen Panzermuseum: Hohe Nachfrage

Munster - Im Deutschen Panzermuseum in Munster ist eine neue Dauerausstellung zu sehen, die vor allem die Hintergründe des Einsatzes von Kriegsgeräten erklärt. Themen wie „Alltag im Panzer“, „Wie geht Kampf im Panzer“ oder „Friedensbewegung im Panzer“ sind auf den Tafeln beschrieben, die großen politischen Ereignisse der Vergangenheit sind eingeordnet. „Wie ein roter Faden ziehen sich Leiden, Sterben und Töten durch, das Thema ist uns so wichtig“, sagt Direktor Ralf Raths.
Mit 100.000 Euro war die Ausstellung vergleichsweise günstig, das Interesse seit Wiedereröffnung im Februar hoch. „Wir sind trotz des traurigen Anlasses auch dankbar für die Aufmerksamkeit“, betont er.
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine gibt es nach wie vor viele Anfragen. Nicht jeden Wunsch der Medien kann Experte Raths erfüllen. Auch die Besucherzahlen sind im vergangenen Jahr nach oben gegangen. Nicht alle Gäste sind jedoch willkommen: „Wir ziehen natürlich Leute an, die Wehrmachtspanzer als Fetischobjekt betrachten.“ Seine Haltung ist klar: „Jeder darf das Museum besuchen, jetzt noch mehr als früher, aber es darf nicht als Bühne mit Symbolen oder Aufnähern genutzt werden. Da sind wir hart, was das Hausrecht angeht.“ Als Selfiespot will er das Museum nicht sehen.
An die 100 Großgeräte vor allem aus Wehrmacht-, NVA- und Bundeswehrbeständen stehen in Reih und Glied in der großen Halle im Heidekreis. Raths wichtigste Mission ist die der Aufklärung. „Jeder kann bei uns Bildung mitnehmen.“
Um noch besser zu informieren, ist eine multimediale Ausstellung im Panzermuseum geplant. Das 1983 gegründete Haus wird von der Bundeswehr und der Stadt Munster getragen und soll mit mehr als 19 Millionen Euro aus Bundesmitteln demnächst renoviert werden.