Früherer Union-Sportchef Nach Wahl-Niederlage: Ruhnert vor Rückkehr in den Fußball
Für das Bündnis Sahra Wagenknecht wollte der frühere Union-Berlin-Manager Oliver Ruhnert in den Bundestag einziehen. Weil das nicht geklappt hat, steht er nun vor der Rückkehr in den Fußball.
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Berlin - Den langjährigen Bundesliga-Manager Oliver Ruhnert zieht es nach seiner gescheiterten Kandidatur für den Bundestag in den Profifußball zurück. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird der 53 Jahre alte BSW-Politiker noch in dieser Woche mit dem 1. FC Union Berlin über eine weitere Zusammenarbeit sprechen.
„Jeder weiß, wie sehr ich meinen Job im Fußball liebe. Selbstverständlich möchte ich dort weiterhin aktiv sein“, sagte Ruhnert bei t-online.de. „Menschen, die sich um ein öffentliches Mandat bewerben, kehren ja häufiger in ihren Job zurück, sollte die Wahl nicht gelingen.“
Nur fünftbestes Ergebnis als Direktkandidat
Der ehemalige Leiter der Nachwuchsabteilung des FC Schalke 04 arbeitete seit 2017 erst als Chefscout und dann als Sport-Geschäftsführer für die Unioner. Auf eigenen Wunsch übernahm Ruhnert vor dieser Saison wieder die Position des Chefscouts und ließ diese ab Januar 2025 ruhen, um sich auf seinen Wahlkampf für das Bündnis Sahra Wagenknecht zu konzentrieren.
Bei der Bundestagswahl am Sonntag scheiterte seine Partei aber an der Fünf-Prozent-Hürde. Auch Ruhnert selbst erreichte als Direktkandidat des Wahlkreises Berlin-Marzahn-Hellersdorf mit 8,6 Prozent der Stimmen nur das fünftbeste Ergebnis von acht Kandidaten.
Sein Vertrag mit dem 1. FC Union ruht noch bis Ende Februar. „Ehrlicherweise fühle ich mich in meiner Funktion des Chefscouts sehr wohl und strebe gerade nicht nach anderen Funktionen“, sagte Ruhnert.