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Gesundheit Nach Bakterien-Fund - Klinik nimmt wieder Frühchen auf

Auf einer Intensivstation für Babys werden in Bremerhaven gefährliche Bakterien entdeckt. Keines der Neugeborenen ist bislang schwerer erkrankt. Für die Versorgung trifft die Klinik Schutzmaßnahmen.

Von dpa 09.10.2024, 11:41
Warum der Keim auf der Intensivstation für Neugeborene auftrat, ist bislang nicht bekannt. (Archivbild)
Warum der Keim auf der Intensivstation für Neugeborene auftrat, ist bislang nicht bekannt. (Archivbild) picture alliance / dpa

Bremerhaven - Nach einem vorübergehenden Aufnahmestopp wegen eines Bakterienfundes auf der Intensivstation für Babys nimmt das Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide wieder Frühchen auf. Für ihre Versorgung sei auf der Intensivstation für Erwachsene ein separater Bereich eingerichtet worden, teilte das Klinikum mit. 

Vier Betten und entsprechend qualifiziertes Personal stünden dort für Früh- und Neugeborene bereit. Gleichzeitig laufe unter strengen Schutzmaßnahmen der Betrieb auf der bisherigen Neugeborenen-Intensivstation weiter, hieß es. Die Besuchsmöglichkeiten auf beiden Stationen wurden eingeschränkt. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Am vergangenen Wochenende hatte das Klinikum mitgeteilt, dass auf der Station bei sieben von zehn Neugeborenen Bakterien vom Typ Serratia marcescens festgestellt wurden. Serratien sind Bakterien, die etwa im Darm von Menschen, aber auch in der Umwelt vorkommen. Für gesunde Menschen stellt ein Kontakt mit diesen Bakterien in der Regel kein Risiko dar. Für Menschen mit eingeschränkter Immunabwehr - wie etwa für Frühgeborene - können die Bakterien gefährlich sein und schwere Infektionen hervorrufen. 

Bindehautentzündung bei zwei Babys

Bei den betroffenen Babys auf der Station gebe es keine schwere Infektion oder Erkrankung, teilte die Klinik weiter mit. Alle seien nach klinischer Beurteilung stabil. Bei zwei Neugeborenen wurde demnach eine Bindehautentzündung festgestellt, die antibiotisch behandelt wird. Eines dieser Kinder konnte inzwischen nach Hause entlassen werden.

Die Versorgung von Geburten ab der 36. Schwangerschaftswoche sei ununterbrochen gewährleistet worden, teilte ein Sprecher des Klinikums mit. Vier Frauen seien während des vorübergehenden Aufnahmestopps in andere Kliniken verlegt worden. 

Warum die Bakterien auf der Station auftraten, ist bislang nicht bekannt. In Abstimmung mit dem Bremerhavener Gesundheitsamt seien umfangreiche Untersuchungen der Umgebung angestoßen worden, teilte das Klinikum mit. Diese Untersuchungen liefen noch. Wenn alle Kinder von Neugeborenen-Intensivstation entlassen sind, soll die Station umfassend gereinigt werden.