Jagdliches Brauchtum Weshalb der Wettbewerb der Jagdhornbläser 15 Jahre lang pausiert hat
Auf Gut Zichtau in der Altmark werden im Mai die besten Jagdhornbläser gesucht. Noch kann man sich dafür bewerben. Der letzte Wettbewerb fand 2010 in Thale statt.
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Langenweddingen/Zichtau - Nach 15 Jahren Pause messen sich Jagdhornbläser zwischen Arendsee und Zeitz wieder in einer Meisterschaft. Sachsen-Anhalts Landesjagdverband hat nach 2010 wieder einen Landeswettbewerb im Jagdhornblasen ausgeschrieben, wie Oliver Thärig der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Er kümmert sich im Verband unter anderem um Brauchtum und Veranstaltungen. „Bis 15. März können sich Bläsergruppen für den Wettbewerb am 25. Mai auf Gut Zichtau in der Altmark noch bewerben.“
Wenig Resonanz am Wettbewerb der Jagdhornbläser in Thale
Thärig zufolge wird mit 20 bis 25 Bläsergruppen gerechnet, die sich in mehreren Wertungsklassen der Jury stellen. Auch Kinder- und Jugendgruppen seien willkommen, hieß es.
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Grundsätzlich gibt es ein Pflichtprogramm und einen Kür-Teil. „Der bisher letzte Wettbewerb in Thale im Jahr 2010 war nur auf geringe Resonanz gestoßen, was die lange Pause zur Folge hatte“, sagte Thärig, der selbst seit mehr als 20 Jahren das Jagdhorn bläst.
„Mittlerweile ist eine neue Generation Jagdhornbläser herangewachsen, die wieder Lust auf einen Leistungsvergleich hat.“
Totenehrung Teil des jagdlichen Brauchtums
Das Horn ist ein wichtiger Teil des jagdlichen Brauchtums, etwa zur Begrüßung und zu zeremoniellen Anlässen. Dazu zählt zum Beispiel auch die Totenehrung, wie es hieß.
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„Wir führen als Landesjagdverband seit mehr als zwölf Jahren ein Kinder- und Jugendbläsercamp durch. Das Angebot wird jährlich von 30 bis 40 Kindern aus ganz Sachsen-Anhalt wahrgenommen“, erklärte Thärig.
Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt ist nach eigenen Angaben der Dachverband für 39 Jägerschaften mit insgesamt rund 8.900 Mitgliedern.