Musik Musik: Der Pop erobert Weißenfels
Weißenfels/MZ. - Die Radio-Moderatoren Stefan Heinze und Jörg Lohr hauchten der alten Residenzstadt an der Saale einen lebensfrohen Rhythmus ein, gaben jungen Bands eine Chance, zauberten mit Licht und Feuer, atemberaubender Hochseilakrobatik mit den Brüdern Weisheit und internationaler Musik. Die frisch gekürte Echo-Gewinnerin Christina Stürmer setzte dem Abend die musikalische Krone auf und forderte ihre Fans musikalisch auf "Wir halten die Welt an". Schließlich avancierte die gelernte Buchhändlerin in wenigen Monaten zur erfolgreichsten Künstlerin in Österreich und eroberte mit ihrem Hit "Ich lebe" den deutschen Markt. In Weißenfels gefiel sie mit ihren authentischen und ehrlichen Texten, bat ihre Fans "Lass mich doch wie ich bin". Und beschwor bei dem Anti-Kriegsong "Mama" (Ana Akabah) ein Lichtermeer von Feuerzeugen herauf. "In vier Wochen bin ich wieder hier", versprach die Österreicherin nach mehreren Zugaben. Und verriet auch, dass sie bei ihrer Ankunft nachts um 2 Uhr ungezählte Male durch den Kreisverkehr irrte. Christina Stürmer nimmt in Hamburg ihr zweite CD auf, tourt mit Konzerten durch Österreich und spielt Anfang Juni in Zeitz.
Für drei Tage war Weißenfels als Jump City auserkoren, und die alte Residenzstadt an der Saale verwandelte sich in eine riesige Partymeile. Oberbürgermeister Manfred Rauner räumte sein Rathaus und hoffte auf "ein prall gefülltes Stadtsäckel" am Sonntagabend. Dafür zogen Musikredaktion, Pressestelle und Schaltzentrale ins Rathaus ein. Jump sendete rund um die Uhr aus Weißenfels. Den Auftakt bildete der Nachwuchs-Wettbewerb "Blitzstart". Aus über 300 Bewerbern rockten sechs Bands im Finale. Jenix aus Zittau wurde zum Publikumsliebling und Peilomat aus Köln siegte im Finale. "Das ist der totale Wahnsinn", freute sich Gitarrist Flo Peil. Als Zugabe rockten die drei Jungen noch einmal am Samstagnachmittag auf dem Markt.
Comedy-Stars wie Ingo Appelt, Olaf Schubert und Stimmenimitator Jörg Knör attackierten die Lachmuskeln. Um Mitternacht zauberte Schiller ein elektronisches Klanggemälde im barocken Schlosshof. Die Geschwister Weisheit boten atemberaubende Motorrad-Artistik in 40 Meter Höhe. Beim Basketball-Show-Match, Volksfest im Stadion, Bühnenprogramm auf dem Markt und Familieneinkauf am Sonntagnachmittag tummelten sich jung und alt.