Kriminalität Ex-Partner soll Frau in Britz getötet haben
Eine Frau liegt schwer verletzt im Hausflur, kurz darauf stirbt sie. Schnell ist ein Verdächtiger ermittelt.

Berlin - Nach dem gewaltsamen Tod einer Frau im Berliner Stadtteil Britz ist der frühere Partner der 37-Jährigen dringend tatverdächtig. Gegen den 44-jährigen Mann wurde Haftbefehl wegen Mordes beantragt, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten. Der Beschuldigte werde morgen einem Ermittlungsrichter zum Erlass des Haftbefehls vorgeführt.
Nach Angaben der Ermittler war die aus Afghanistan stammende Frau nach dem Hinweis einer Zeugin im Hausflur eines Mehrfamilienhauses in der Walkenrieder Straße schwer verletzt gefunden worden. Trotz sofort eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen durch Polizei- und Rettungskräfte starb sie vor Ort.
Paar hatte sich getrennt
Der Mann - ebenfalls ein Afghane - wurde am Ort des Geschehens vorläufig festgenommen. Er lebte mittlerweile getrennt von der Frau, wie Polizei und Staatsanwaltschaft erklärten. In der Wohnung, in der die Tat mutmaßlich geschah, waren demnach weitere Personen anwesend.
Hintergründe und Ablauf der Tat seien derzeit noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen, hieß es weiter. Zur Todesursache und möglichen Tatwaffe machten die Ermittler keine Angaben.
Möglicher Femizid
Ob es sich in dem Fall um einen sogenannten Femizid handelt, ist offen. So nennt man Gewaltverbrechen, bei denen eine Frau aufgrund ihres Geschlechts getötet wird - also weil sie eine Frau ist. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner.
Erst vor zwei Wochen war in Berlin-Spandau eine Frau mutmaßlich von ihrem Lebenspartner getötet worden.