Umweltminister Meyer: Keine Deichbrüche durch gute Prognosen
Das Hochwasser rund um den Jahreswechsel hat weite Teile Niedersachsens getroffen. Einsatzkräfte waren schnell zur Stelle und verhinderten Deichbrüche. Eines war laut dem Umweltminister dafür wichtig.
Hildesheim - Frühzeitige Warnungen und gute Prognosen zum Hochwasserverlauf haben laut Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer schwerere Schäden und Deichbrüche verhindert. Durch die guten Prognosen der Experten der landeseigenen Hochwasservorhersagezentrale seien Millionenschäden bei dem Hochwasser rund um den Jahreswechsel vermieden worden, sagte der Grünen-Politiker bei einem Besuch der Zentrale in Hildesheim am Mittwoch. Bei der wochenlangen Hochwasserlage waren weite Teile Niedersachsens betroffen.
Die Feuerwehren und Sandsäcke hätten durch die Vorhersagen rechtzeitig an den gefährdeten Stellen sein können, sagte der Minister. Außerdem hätten die Hochwasserbecken und Talsperren so erheblich zur Entlastung der unteren Flussläufe beitragen können. In der Hochwasservorhersagezentrale des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) beobachten den Angaben nach Experten Hochwasserlagen und haben dafür Pegelmessstellen in Niedersachsen permanent im Blick.
Die Prognosen hätten Menschenleben geschützt, sagte der Minister. Er bedankte sich bei den Beschäftigten des NLWKN und allen Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz.
„Das Außergewöhnliche an diesem Hochwasser war die flächendeckende Betroffenheit und die lange Dauer“, sagte Markus Anhalt, Leiter des Geschäftsbereichs Wasserwirtschaft und Strahlenschutz in der NLWKN-Betriebsstelle in Hildesheim. Demnach war die Hochwasservorhersagezentrale wegen des Hochwassers vom 18. Dezember bis 12. Januar täglich im Einsatz. Die Zentrale habe frühzeitig eine Warnung herausgegeben, sodass die Einsatzkräfte sich bereits vor den Weihnachtsfeiertagen vorbereiten konnten.
Der Dezember 2023 war den Angaben nach der niederschlagsreichste Dezember seit Messbeginn in Niedersachsen. „Wir müssen uns angesichts der Klimakrise natürlich auch darauf einstellen, dass sowas dann flächendeckender und häufiger kommt“, sagte Meyer. Im Zuge der Klimakrise sei es wichtig, die Hochwasservorsorge und die Vorhersage solcher Ereignisse weiter zu stärken.