Bundesliga-Topspiel Meister Magdeburg bezwingt Spitzenreiter Melsungen
Das Meisterrennen in der Handball-Bundesliga bleibt nach dem Sieg des SC Magdeburg gegen Melsungen sehr eng.

Magdeburg - Meister SC Magdeburg hat mit einem 29:28 (16:13)-Sieg im dramatischen Topspiel gegen Tabellenführer MT Melsungen das Titelrennen in der Handball-Bundesliga noch spannender gemacht. Zwar bleiben die Nordhessen trotz der dritten Saison-Niederlage mit 32:6 Punkten weiter an der Spitze. Der Vorsprung auf Verfolger TSV Hannover-Burgdorf beträgt aber nur noch zwei Zähler.
Da Vizemeister Füchse Berlin (29:9) beim 25:25 in Lemgo und der THW Kiel (28:10) bei der 25:27-Pleite in Wetzlar überraschend patzten, mischen auch die Magdeburger als Tabellensechster mit 23:9 Punkten bei drei Spielen weniger als die Konkurrenz wieder kräftig im Titelrennen mit.
„Wenn wir verloren hätten, wäre es für uns verdammt schwer geworden“, sagte Rückraum-Ass Gisli Kristjansson am Dyn-Mikrofon über den verdienten Erfolg und ergänzte mit Blick auf das erste Heimspiel seit dem blutigen Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt kurz vor Weihnachten: „Das war ein emotionaler Sieg für uns. Wir wollten den Fans unbedingt zwei Punkte bescheren.“
Magdeburg nie im Rückstand
Die Hausherren dominierten über weite Strecken und lagen im gesamten Spiel nie zurück. Beim 13:9 (23. Minute) betrug der Vorsprung erstmals vier Tore. Weiter absetzen konnte sich der Titelverteidiger aber nicht, weil zu viele Chancen ausgelassen wurden.
So wurde es Mitte der zweiten Halbzeit noch einmal eng, als das Polster beim 22:21 bis auf ein Tor aufgebraucht war. Vier Minuten vor dem Ende kamen die Gäste beim 25:25 sogar erstmals wieder seit der Anfangsphase zum Gleichstand.
Dramatik am Ende
In der spannenden Schlussphase hatte dann aber der SCM, bei dem neben Topwerfer Matthias Musche (9 Tore) auch Torwart Nikola Portner mit zehn Paraden und Kristjansson mit sechs Treffern herausstachen, das bessere Ende für sich und bejubelte den verdienten Erfolg.
„Wir sind im gesamten Spiel hinten dran gewesen und waren in allen Bereichen einen Tick schlechter. Es ist extrem bitter, dass wir nicht an unser Leistungsmaximum herangekommen sind“, räumte Melsungens Rechtsaußen Timo Kastening ein.