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Regensburg Malina K.: Leiche am Donauufer in Regensburg gefunden - vermutlich vermisste Studentin

07.04.2017, 08:25
Ein Polizist sucht am 24. März mit einem Boot am Uferbereich der Donau in Regensburg (Bayern) nach der vermissten Studentin Malina K.. 
Ein Polizist sucht am 24. März mit einem Boot am Uferbereich der Donau in Regensburg (Bayern) nach der vermissten Studentin Malina K..  dpa

Regensburg - Die vermisste Studentin Malina K. aus Regensburg ist aller Wahrscheinlichkeit nach tot. Am Freitag entdeckte eine Spaziergängerin die Leiche einer jungen Frau an einem Donauufer in Donaustauf bei Regensburg. „Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ dürfte es sich bei der Toten um die seit knapp drei Wochen vermisste Studentin Malina K. handeln, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Darauf deuteten das äußere Erscheinungsbild und die Bekleidung der Toten hin. Endgültige Gewissheit soll nun eine molekulargenetische Untersuchung bringen. 

Trotz einer Obduktion blieb die genaue Todesursache zunächst offen. An der Frauenleiche seien keine äußerlichen Spuren von Gewalt- oder Fremdeinwirkung entdeckt worden, hieß es jedoch nach sofort eingeleiteten rechtsmedizinischen Untersuchungen. Da die Leiche zu lange im Wasser gelegen habe, sei auch eine konkrete Todesursache nicht mehr eindeutig feststellbar. Es gebe allerdings Hinweise auf einen Tod durch Ertrinken. 

Klarheit über die genaue Todesursache erhoffen sich die Ermittler nun von weiteren Untersuchungen, die nach Angaben eines Polizeisprechers aber einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Damit bleibt vorerst weiter offen, ob die junge Frau einem Unfall zum Opfer fiel oder es sich doch um ein Verbrechen handelt.

Malina K. war am 19. März, einem Sonntag, auf dem Heimweg von einer Party verschwunden. Kurz vor 6.00 Uhr hatte die 20-Jährige noch mit einer Mitbewohnerin telefoniert, um sich nach dem Weg zu erkundigen. Zu diesem Zeitpunkt befand sie sich nach eigenen Angaben im Regensburger Stadtpark. Den Ermittlungen zufolge war die junge Frau nach der langen Partynacht alkoholisiert. Ihr Handy entdeckte ein Spaziergänger später im wenige Hundert Meter entfernten Herzogspark am Donauufer. Der Fundort der Leiche liegt nur etwa zehn Kilometer flussabwärts.

Suche mit großem Aufwand

Die Polizei hatte mit großem Aufwand nach der 20-Jährigen gesucht. Mit Hilfe eines Hubschraubers und Tauchern wurde das Donauufer abgesucht, der Fall wurde auch Thema in der ZDF-Fahndungssendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“. Der Vater der Studentin startete Plakataktionen und Aufrufe in sozialen Netzwerken. Zudem hatte er eine Belohnung in Höhe von 51 000 Euro für Hinweise ausgesetzt. Das Geld stammt zum großen Teil aus Spenden.

Bei der Aufklärung sollten auch Fotos und Videos von jener Party helfen, die die Studentin vor ihrem Verschwinden besucht hatte. Die Polizei hatte darum gebeten, den Ermittlern Aufnahmen oder sonstige Mediendateien von der Feier in der Alten Mälzerei der Domstadt zu schicken. 

Eine Spaziergängerin hatte am Freitagmorgen den grausigen Fund gemacht. Die Frau alarmierte die Einsatzkräfte, die die Leiche wenig später aus dem Wasser der Donau holten. (dpa)