Kuss in Kindermärchen London: Besorgte Mutter geht gegen Grimms "Dornröschen" vor
London - Eine Mutter aus London hat sich darüber aufgeregt, dass ihr sechsjähriger Sohn in der Schule das Märchen „Dornröschen“ (hier bei Amazon kaufen) behandelt.
Ihrer Auffassung nach sei das Werk der Gebrüder Grimm eher für ältere Schuljahrgänge geeignet, die sich konkret mit sexuellem Verhalten beschäftigen würden.
Vor allem die Social-Media-Kampagne #MeToo, die aus der Berichterstattung zu sexuellen Übergriffen sowie Missbrauch entstanden ist, habe die Frau nachgedenklich gemacht, ob der Prinz, der im Märchen die Prinzessin aus dem ewigen Schlaf küsst, ihrem Sohn den richtigen zwischenmenschlichen Umgang vermittelt.
Kuss in „Dornröschen“: Märchen für Sechsjährige ungeeignet?
„Das sind Kleinigkeiten, die sich im Laufe der Kindheit sammeln und einen Unterschied machen können", legte die Mutter gegenüber der "Sun" dar. Stattdessen sollten ältere Schüler das Märchen aufgreifen, um darüber zu diskutieren, zum Beispiel, ob das Vorgehen des Prinzen vertretbar sei, wie sich die Prinzessin gefühlt habe und wie es generell um das Einwilligen sexuellen Kontakts stehe.
Mit ihrem Engagement möchte die Mutter eine Diskussion darüber starten, ob es sich bei Dornröschen um die richtige Lektüre für Schüler im Alter ihres sechsjährigen Sohnes handelt. Wie die Schulleitung auf die Anmerkung der besorgten Frau reagierte, ist nicht bekannt. (mz/fla)