Bildung Lehrerverband will bessere Förderung der Handschrift
Rechtschreibung, Textverständnis, Wissenserwerb - das Schreiben mit der Hand hat viele positive Effekte. Bei vielen Schulkindern sieht der VBE allerdings Nachholbedarf. Und hat eine klare Forderung.
Hannover - Das Handschreiben deutscher Schulkinder muss nach Ansicht des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) besser gefördert werden. „Die Probleme beim Handschreiben nehmen weiter zu“, kritisiert der niedersächsische Landesvorsitzende des Verbandes Franz-Josef Meyer. Handschreiben müsse in allen Klassenstufen gefördert werden.
Das Schreiben mit der Hand habe positive Effekte auf die Gehirnfunktion und fördere unter anderem die Rechtschreibung, das Textverständnis und den generellen Wissenserwerb, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes, der vor allem Erzieher und Lehrer an Grund- und Förder- sowie Haupt-, Real- und Gesamtschulen vertritt. Bei der Förderung der Handschrift könne ein neues kostenloses Lernheft für Grundschullehrkräfte und Eltern auf der Website Lernserver helfen.
„Die Probleme sind nicht neu. Jahrelange Unterfinanzierung und der Mangel an Lehrkräften erschweren individuelle Förderung, wie sie für das Erlernen einer Handschrift unerlässlich ist“, sagt Meyer. Hinzu kommen die Herausforderungen der Beschulung geflüchteter Kinder und Jugendlicher. Es brauche schnell Lösungen von der Politik.
Schon 2022 stellte eine Studie fest, dass mehr als jeder zweite Junge und fast jedes dritte Mädchen Probleme beim Schreiben habe. Fast die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe sei nicht mehr in der Lage, länger als eine halbe Stunde beschwerdefrei zu schreiben, sagte Meyer mit Blick auf die Erhebung.