Krankheiten Dresdner Forscher mit neuen Erkenntnissen zum Autismus
Menschen mit Autismus fällt es schwer, Umwelt- und Sinnesreize wahrzunehmen und zu verarbeiten. Schon bei kleinen Kindern wird die Entwicklungsstörung festgestellt. Forschung soll Betroffenen helfen.
Dresden - Neurowissenschaftler der Technischen Universität Dresden haben neue Erkenntnisse zum Autismus erlangt - einer gravierenden Entwicklungsstörung. Demnach ist Autismus mit einer veränderten Verarbeitung von Sehinformationen in einer kleinen Gehirnstruktur verbunden, dem sogenannten magnozellulären lateralen Kniehöcker, teilte die Technische Universität Dresden mit. Er überträgt Informationen vom Auge zur Großhirnrinde.
Nach Angaben der Universität konzentrieren sich wissenschaftliche Theorien über Autismus bislang vor allem auf Aspekte der Kommunikation und Interaktion. Die neurowissenschaftliche Studie der Technischen Universität Dresden rücke jedoch die Wahrnehmung in den Fokus.
„Es ist faszinierend, wie schnell und mühelos unser Gehirn Sehinformationen verarbeitet. Viele dieser Sehinformationen sind dynamisch. Bei der zwischenmenschlichen Kommunikation zum Beispiel, können uns die Gesichtsbewegungen des Gesprächspartners etwas darüber verraten, was die Person sagt oder in welchem Gefühlszustand sie sich befindet. Die genaue Wahrnehmung dieser Information ist ein wichtiger Bestandteil sozialer Interaktion“, hieß es.