Weidehaltung Landwirte und Umweltschützer fordern Förderung
Rhauderfehn/Berlin - Vor einer für Freitag geplanten Sondersitzung der deutschen Agrarminister haben Landwirte und Umweltorganisationen eine Förderung der Weidehaltung von Kühen gefordert. In der Agrarförderung des Bundes fehle ein Angebot für klassische Grünlandbetriebe mit Milchvieh, kritisierte am Mittwoch der Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in Niedersachsen, Ottmar Ilchmann, aus dem ostfriesischen Rhauderfehn. „Die Agrarministerinnen und -minister müssen am Freitag zeigen, dass sie aus den aktuellen Protesten die richtigen Schlüsse ziehen und endlich ins Handeln kommen“, forderte Ilchmann.
Obwohl Tiere auf der Weide zur Artenvielfalt beitragen, gehe die Weidehaltung in Deutschland seit Jahren zurück, kritisierte Cäcilia von Hagenow vom Naturschutzbund Deutschland. Eine konsequente Förderung der Weidehaltung sei daher dringend notwendig. Auch die Organisationen Greenpeace und die Deutsche Umwelthilfe unterstützen die Forderung.
Am Freitag treffen sich die Ministerinnen und -minister der Länder zu einer Sonderagrarministerkonferenz, um über eine Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union in Deutschland zu beraten.