Agrar Landesbauerntag: Wendorff will Verbandspräsident bleiben
Wochenlang protestieren die Bauern gegen Kürzungspläne der Ampelkoalition in Berlin. Auch beim brandenburgischen Landesbauerntag wollen sie Forderungen an die Politik richten. An der Verbandsspitze dürfte es Kontinuität geben.
Krausnick-Groß Wasserburg - Beim brandenburgischen Landesbauerntag im Zeichen der Proteste gegen Kürzungspläne der Bundesregierung stellt sich der Präsident des Landesbauernverbandes, Henrik Wendorff, an diesem Dienstag zur Wiederwahl. Der 58 Jahre alte Bio-Landwirt aus dem Kreis Märkisch-Oderland steht seit acht Jahren an der Spitze des Verbandes und strebt seine dritte Amtszeit an. „Ich hoffe, dass ich ein gutes Ergebnis kriege“, sagte Wendorff, der als einziger Kandidat zur Wahl steht. Im Jahr 2020 hatte er 99,2 Prozent der Stimmen bekommen.
Der Landesbauerntag dürfte unter anderem von der Debatte um die geplante Abschaffung der Steuerbefreiung für Agrardiesel geprägt sein. Bundesweit protestierten Landwirte mit Straßenblockaden. Erwartet werden zu dem Treffen auch der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Agrarminister Axel Vogel (Grüne).
Die Mitglieder des Landesbauernverbandes kommen ab Dienstagvormittag im Kongresszentrum des Urlaubs- und Baderesorts Tropical Islands in Krausnick-Groß Wasserburg (Kreis Dahme-Spreewald) zusammen. Sie wollen im Wahljahr über Zukunftsperspektiven für die Agrarbranche diskutieren. Zudem steht im Juni der Deutsche Bauerntag in Cottbus an.
In Brandenburg gab es 2023 um die 5400 landwirtschaftlichen Betriebe. Beim Anteil des ökologischen Landbaus liegt das Bundesland mit rund 1000 Betrieben - etwa 19 Prozent - über dem bundesweiten Wert (11 Prozent).