Kriminalität Kriminalität: Geiselnahme in Wiesbaden beendet

Wiesbaden/dpa. - Nach Angaben von Polizeisprecherin Petra Volk drang der bewaffneteMann gegen 12.00 Uhr in die Augenarztpraxis im zweiten Stock einesHauses in der Wiesbadener Fußgängerzone ein. Dort gab er mehrereSchüsse ab. Welche Art Waffe er bei sich hatte, konnten die Ermittlerzunächst nicht sagen. Die Beamten fanden ein knappes DutzendEinschusslöcher. Verletzt wurde niemand. Andere Menschen, die zuBeginn der Geiselnahme in der Praxis waren, konntenentkommen.
Die Identität des Mannes war bis zum späten Nachmittag unbekannt.Es soll sich laut Polizei um einen Pakistani handeln, der aber gutDeutsch spricht. Die Polizei während der dreinhalb Stunden mehrfachtelefonischen Kontakt zu dem Täter. Die Beamten berichteten, er habekeinen verwirrten Eindruck gemacht.
Die Identität der Frau stand zunächst ebenfalls nicht fest. Siekönnte als Arzthelferin in der Praxis gearbeitet haben. Die Polizeivermutete hinter der Aktion Beziehungsprobleme zwischen demGeiselnehmer und seinem Opfer. Dafür sprach auch, dass der MannUnbeteiligte nicht behelligte. Das Gelände um die Praxis war imUmkreis von 200 bis 300 Metern abgesperrt. Auch ein benachbartesKaufhaus wurde teilweise abgeriegelt. Schwer bewaffneteSondereinsatzkräfte waren vor Ort im Einsatz.
Gegen 15.00 Uhr griff die Polizei zu. In der Fußgängerzone war einlauter Knall zu hören. Kurz zuvor waren Rettungswagen vorgefahren,eine Trage wurde in Richtung des Gebäudes gebracht. Wie die Polizeispäter berichtete, verletzten die Beamten den Mann gezielt am Arm undkonnten ihn so überwältigen.