Touren möglich Kranich-Zählung in Brandenburg - Rast hat begonnen
Wie viele Kraniche rasten im Brandenburg? Für einen Überblick zählen am Wochenende vor allem Ehrenamtliche an möglichst vielen Schlafplätzen. Kranich-Begeisterte können die Vögel vielerorts bestaunen.
Luckau/Linum - An diesem Wochenende zählen Kranich-Fans in Brandenburg wie im Rest Deutschlands die großen Vögel. Meistens fliegen die Kraniche bei Sonnenaufgang aus ihren Schlafplätzen, wie Ralf Donat vom Kranichschutz Deutschland sagt. „Und dann wird tatsächlich im günstigsten Fall jeder einzelne Kranich gezählt.“ Diese Synchronzählung übernähmen vor allem Ehrenamtliche. Ziel sei ein Überblick, wie viele Kraniche wann in Brandenburg rasten.
Begonnen hat die Rast der Kraniche laut Donat bereits: Man gehe davon aus, dass sich jetzt nicht nur die Sammelkraniche aus der weiteren Region hier in Brandenburg träfen, sondern auch schon Vögel aus dem Norden und dem Osten dazukämen. „Das ist jetzt so Mitte September bis Ende Oktober der Fall, dass es dann Rastkraniche sind.“ Bei der letzten Synchronzählung Mitte August seien mindestens 8.500 Kraniche in Gruppen zu sehen gewesen - nun dürften es schon mehr als 10.000 sein.
Wo man Kraniche sehen kann
Die Gruppen verteilen sich nach Angaben des Kranich-Experten ähnlich wie die Rastgebiete über das gesamte Land: im Norden an der Elbe, in der Uckermark und an der Oder. „In Linum sind bereits einige Kraniche da, ebenso am Gülper See, im Spreewald und um Berlin.“ Die höchste Konzentration an Kranichen gibt es demnach aktuell in der Niederlausitz - im Naturpark Niederlausitzer Landrücken. Dort hielten sich bereits 4.500 Kraniche auf - ungewöhnlich viele für diese Zeit.
Wer Kraniche beobachten möchte, findet dort bereits Touren. Auch in Linum bietet die Storchenschmiede ab kommender Woche Führungen zum Einflug der Kraniche vor Sonnenuntergang an. Bei der Kranichwoche im Nationalpark Unteres Odertal vom 27. September bis zum 6. Oktober gibt es viel Programm: von Kanutouren zu den Schlafplätzen der Kraniche über Radtouren zu den Futterplätzen bis hin zu Vorträgen.