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DFB-Pokal Knockout für Magdeburg in sechs Minuten dank Joker Niemiec

Magdeburg träumte schon vom Millionen-Geldregen, ehe der eingewechselte Niemiec mit einem Doppelpack die Partie dreht. Wieder belohnt sich der FCM nicht. Und er fällt in alte Muster zurück.

Von Malte Zander, dpa Aktualisiert: 05.12.2023, 20:55
Düsseldorfs Torhüter Karol Niemczycki (l) kann das 1:0 nicht verhindern.
Düsseldorfs Torhüter Karol Niemczycki (l) kann das 1:0 nicht verhindern. Hendrik Schmidt/dpa

Magdeburg - Bitterer kann eine Pokalnacht im Flutlicht nicht enden. Innerhalb von sechs Minuten wird der Traum vom Viertelfinaleinzug für den 1. FC Magdeburg zerstört. Joker Jona Niemiec drehte das Spiel der Fußball-Zweiligisten 1. FC Magdeburg gegen Düsseldorf mit einem Doppelpack. Mit seinem Ausgleichstreffer in der 87. Minute egalisierte er die Führung der Magdeburger durch Baris Atik (15.), ehe er vor 20.090 Zuschauern in der MDCC-Arena in der Nachspielzeit (90.+3) auch noch den Siegtreffer zum 2:1 (0:1) erzielte. Für Fortuna ist es die erste Viertelfinal-Teilnahme seit der Saison 2019/2020.

„Bitter ja, aber irgendwo sind wir kurzzeitig wieder in die alten Muster verfallen - wie wir sie in der Liga hatten. Wenn du ein Spiel hast, wo die dich belohnen musst. wo du bis zur 86. Minuten noch zu null steht, da musst du es mitnehmen“, sagte Kapitän Amara Condé. und ergänzte: „Die Reife haben wir leider nicht mitgebracht, haben sie zweimal eingeladen.“

Magdeburgs Spielmacher Atik erzielte die frühe Führung nach einer Viertelstunde glücklich, denn seine Flanke aus dem Halbfeld auf Luc Castaignos ging nach einem Aufsetzer direkt ins Tor, da der Stürmer den Ball nicht mehr erreichte. Auch Gästekeeper Karol Niemczycki, der für Florian Kastenmeier ran durfte, kam nicht mehr an den Ball.

So musste Fortuna, die nach dem 5:0 in Nürnberg vier Wechsel vornahm, frühzeitig einen Rückstand hinterherlaufen. Das gab wenig Sicherheit. Zudem versuchte es Düsseldorf zu oft mit langen Bällen. Nach einem Ballverlust der Gäste hätte Xavier Amaechie (31.) erhöhen können, doch er traf aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten.

Nach dem Wechsel war die Fortuna plötzlich hellwach und spielte munter auf. Nur der letzte genaue Pass fehlte zu oft. Die Gastgeber nutzten die Druckphase der Rheinländer zu guten Kontermöglichkeiten. Als der FCM das Ergebnis über die Zeit bringen wollte, leitete ein Ballverlust von Silas Gnaka den Konter ein, den der eingewechselte Niemiec mit einem Schuss in den rechten Winkel vollendete. Als alle die Verlängerung erwarteten, schlug der Joker erneut zu und traf zum Sieg. „Extrem bitte, schwer, jetzt die richtigen Worte zu finden. Wir bekommen den Ausgleich, weil wir nicht mehr gespielt haben, sondern nur noch lang gespielt haben. Der Gegner hat uns kontrolliert mit Kurzpässen. Wir sind dann ins Chaos verfallen.“