Park Babelsberg Kleines Schloss soll zum Jahresende saniert sein
Es ist ein Kleinod im Park Babelsberg und als Gaststätte bekannt: das Kleine Schloss. Nach der Sanierung soll es wieder eine Gastronomie haben. Die Schlösserstiftung hat noch weitere Ziele.

Potsdam - Das Kleine Schloss im Park Babelsberg in Potsdam soll nach der kompletten Runderneuerung Ende dieses Jahres wieder erstrahlen. Das kündigte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) am Donnerstag an. Das Kleine Schloss solle wieder eine Gastronomie beherbergen, außerdem zwei Wohnungen. Neu seien dann ein Außenausschank und ein barrierefreier Zugang. Das Erscheinungsbild soll wieder dem Zustand zur Bauzeit angenähert werden, indem eine Außentreppe in veränderter Form wiedererrichtet werde. Sie soll als Außentresen der Gaststätte nutzbar sein.
Teile des Daches wurden laut Schlösserstiftung bereits wieder gedeckt. Der Fassadenputz sei zu rund 70 Prozent erneuert. Die Stiftung gibt die Gesamtkosten der Sanierung aktuell mit 3,75 Millionen Euro an. Sie wird über ein Investitionsprogramm des Bundes und der Länder Brandenburg und Berlin bis 2030 zur Rettung bedeutender Denkmäler der Berliner und Potsdamer Kulturlandschaft finanziert. Die Arbeiten begannen im September 2022.
Das Kleine Schloss entstand in den Jahren 1841 bis 1842 durch den neugotischen Umbau eines Gärtnerhauses. Es diente zunächst als Wohnsitz des preußischen Prinzen Friedrich Wilhelm, später Kaiser Friedrich III. (1831-1888). Später erwarb es Prinz Wilhelm, der dann preußischer König und deutscher Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) wurde. Nach Abdankung der Monarchie vermietete die Schlösserverwaltung das Kleine Schloss zum Wohnen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt. In den 1950er Jahren zog eine Gaststätte ein, nach Leerstand gab es 1980 einen erneuten Umbau zum Café und Restaurant.